Man muss die Aussage von Fico bitte mal differenziert betrachten

[…] Wie würden sie sich verhalten, wenn einem der Führer der slowakischen Opposition etwas Ähnliches passiert und der Angreifer eine Person mit Verbindungen zur SMER - Slowakischen Sozialdemokratie - wäre? Ich habe keinen Grund zu glauben, dass es sich um den Angriff eines einsamen Verrückten handelte, und ich bin grundsätzlich nicht mit der Politik der einzig richtigen Meinung einverstanden, die einige große westliche Demokratien heute aggressiv propagieren.

Ich lehne die Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder oder den erzwungenen Export von Demokratie in Länder ab, die beschlossen haben, ihren eigenen Weg zu gehen. Die Slowakei verfügt nicht über die wirtschaftlichen und militärischen Ressourcen, um ihre Interessen mit Gewalt durchzusetzen. Wir müssen uns daher ständig um die strikte Einhaltung des Völkerrechts bemühen und den Mut haben, die Dinge beim Namen zu nennen, egal wie groß ein Land ist, das sie betreffen.

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Den ersten Absatz würde man hier fast genauso hören (RAF, rechter Terror und verunreinigte Wattestäbchen über Jahre, Hanau), aber für mich entscheident sind die letzten beiden Halbsätze, denn diese sind auf den Punkt formuliert.

Und den zweiten Absatz hätte vor Jahren hier auch noch jeder Sozialdemokrat unterschrieben, denn das sind klassische sozialdemokratische Aussagen. Nur das mit dem "Kind beim Namen" nennen, da haben es die deutschen Sozialdemokraten halt noch nie so gehabt.

Und da muss ich den, zu einem anderen Artikel zitierten, Michael Schulenburg ins Spiel bringen, auch wenn es nicht um Moral geht, aber auch hier geht es um Interessen und Verstehen:
"Wer von Moral spricht, will damit eine Verlängerung von Kriegen rechtfertigen, wer hingegen über Interessen nachdenkt, sucht nach Lösungen. Und um Lösungen zu finden, ist Verstehen das Zauberwort – ein Wort das Kriegsbefürworter deshalb so hassen. In allen Kriegen geht es um Interessen und nie um Moral."

Oliver