In meiner Einfalt dachte ich bisher immer, dass zuerst die ostdeutsche Wirtschaft nach der Wende zerschlagen wurde, in Folge die Menschen in die Arbeits- und Perspektivlosigkeit geschickt wurden, und sich daraus dann rechtsextremistische und fremdenfeindliche Weltbilder in den Ossiköpfen entwickelt hätten.
Ich meine, das so erlebt zu haben. Hab' aber wahrscheinlich nur geträumt. Gab's eigentlich die Treuhand-Gesellschaft wirklich oder war das auch nur 'n Hirngespinst?
Und dann wäre da noch die Sache mit den Bürgermeistern, Stadt- und Landräten und den anderen Posteninhabern an den Schalt- und Waltstellen der Politik und Wirtschaft im Osten.
Obwohl diese Posten direkt nach der Wende von überwiegend westdeutschen Leistungsträgern besetzt wurden, haben die es nicht geschafft, dieses widerspenstige, dumme, faule Ostvolk zu der angemessenen Unterwürfigkeit umzuerziehen. Die Ossis sind wohl von Natur aus, Menschen zweiter Wahl.
Man stelle sich vor, Bautzen hätte einen Ossi-Bürgermeister ('n Bautzener womöglich noch)! Dann würde wahrscheinlich heute dort die Hakenkreuzflagge auf'm Rathaus wehen.
Ach und übrigens vielen Dank noch an die oben angesprochenen aufopferungsvollen Menschen aus den alten Bundesländern, die in die fürchterliche ostdeutsche Provinz gekommen sind, um den Ossis Lesen und Schreiben beizubringen. Vielen Dank für die Fördergelder, die Ihr klar gemacht habt, für die Industrieparks und die Straßen, die von den Firmen Eurer Freunde (oder Euren eigenen) gebaut wurden.
Dafür hasst der westdeutsche Steuerzahler zwar die Ossis, aber dafür konnte man so schön ungestört für die Führerscheinprüfung üben.