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mehr als 1000 Beiträge seit 01.03.2004

Beatles

the observer schrieb am 28. März 2005 22:54

> DrFunfrock schrieb am 28. März 2005 10:14
>
> > Das Gegenmittel ist wie oft so
> > einfach, denn wenn Musik zu Haus gefördert und aktiv betrieben wird,
> > haben Kinder später die Mittel an die Hand bekommen, die es ihnen
> > ermöglicht, solche Stars nur noch gelangweilt wahrzunehmen und als
> > das zu sehen was sie sind.
>
> Solche Stimmen waren auch schon zu Zeiten der Beatles zu hören - und
> was haben sie gefruchtet? Dein Gegenmittel hilft auch nach
> Jahrzehnten nicht. Es ist nicht mal ein Placebo.

Wogegen sollte es denn helfen? Wenn sich die durchgesetzt hätten, die
der Gesellschaft gegen die Beatles (als Chiffre für vieles) zur Seite
springen wollten, oh je - was für eine deprimierende Vorstellung.

Nun ist diese Geschichte schon einige Zeit her. Heute liegen die
Dinge anders; entblößte Muschis oder durchgeschnittene Gurgeln im TV
zur prime time sind Standard, nicht Provokation ("Werbung" ist ein
eigenständiges Fänomen, in sich kritisch zu bewerten, nicht nur wegen
der Neigung, hemmungslos sexuelle Konnotationen und Gewalt zum Zweck
der Umsatzsteigerung zu verwursten).

Daher hat DrFunfrock nicht ganz unrecht, wenn er die Begleitung
Jugendlicher durch "aufgeklärtere" Ältere wünscht. Für mich ist das
eine Wanderung zwischen zwischen Abgründen unterschiedlicher Art,
etwa der exzessiven Gewaltverliebtheit amerikanischer Film- und
Fernsehproduktionen (und Computerspiele) auf der einen Seite, und
einer bevormundenden "Ich-sage-dir-was-Kultur-ist"-Attitüde, wie sie
sich andererseits bei manchen Jugendbetreuern, Lehrern oder besorgten
Eltern findet.

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