the observer schrieb am 29. März 2005 16:58
> Bißchen Deutsch:
> Wer kann sich noch daran erinnern, daß der Begriff des Idols
> eigentlich negativer belegt ist, und daß das, was Ihr eigentlich
> sagen wollt, Ideal heißt?
>
> Aber so ist das: Wenn es nur häufig genug falsch gesagt wird, fällt
> es irgendwann niemandem mehr auf.
Stimmt schon. Allerdings paßt es, meiner Meinung nach, in der
negativen Bedeutung eigentlich noch besser auf die "Idole" der
Popmusik.;)
Es ist für mich schwer, einen guten - oder auch exzellenten - Musiker
als "Ideal" zu bezeichnen, er mag ein Vorbild für andere
Musikschaffende sein, für mich als musikalisch minderbegabten
Menschen ist er jedoch in erster Linie einfach jemand, der es mit
seinem Können schafft, in mir Gefühle auszulösen, bzw. mich zum
Nachdenken anzuregen...
Ein Ideal kann er eigentlich nur für jemanden sein, der ihm auch
nacheifern kann, weshalb für mich Ideale auch eher auf
philosophischem Gebiet liegen, da ich dort versuchen kann, mir das
hehre Ziel zu setzen, mein Leben "menschlicher" zu führen, indem ich
versuche, verschiedene Ansätze unterschiedlicher Philosophen zu
kombinieren und danach zu leben.
Leicht OT: Ich hatte mal eine Unterhaltung mit meinem Nachbarn, der
sich ein bißchen mit Psychologie beschäftigt hatte, über die
verschiedenen Stufen der menschlichen "Vorbilderentwicklung":
Zunächst ist es das Bild, mit welchem Menschen (in diesem Fall
Kinder) sich identifizieren, mit höherer Abstraktionsfähigkeit
ersetzen bestimmte Personen (des Umfeldes, der Geschichte, etc.)
dieses und werden zum Ideal, dem man nacheifert, als letzte Stufe
sollte man jedoch auch diese nicht mehr als Ideal ansehen
(Erkenntnis, daß Menschen nicht perfekt sind und Fehler machen),
sondern sich komplett abstrakten Begriffen zuwenden: Nach diesem
Modell sollte ein erwachsener Mensch eigentlich in Ideen sein Ideal
suchen, und danach streben, nach diesen zu leben, und nicht mehr
andere Menschen als Götzen auf ein Podest stellen.
Ergebnis der Diskussion war, daß die meisten Menschen nicht über die
zweite Stufe hinauskommen, was einen zu denken geben müßte...
mfg,
iugurta
> Bißchen Deutsch:
> Wer kann sich noch daran erinnern, daß der Begriff des Idols
> eigentlich negativer belegt ist, und daß das, was Ihr eigentlich
> sagen wollt, Ideal heißt?
>
> Aber so ist das: Wenn es nur häufig genug falsch gesagt wird, fällt
> es irgendwann niemandem mehr auf.
Stimmt schon. Allerdings paßt es, meiner Meinung nach, in der
negativen Bedeutung eigentlich noch besser auf die "Idole" der
Popmusik.;)
Es ist für mich schwer, einen guten - oder auch exzellenten - Musiker
als "Ideal" zu bezeichnen, er mag ein Vorbild für andere
Musikschaffende sein, für mich als musikalisch minderbegabten
Menschen ist er jedoch in erster Linie einfach jemand, der es mit
seinem Können schafft, in mir Gefühle auszulösen, bzw. mich zum
Nachdenken anzuregen...
Ein Ideal kann er eigentlich nur für jemanden sein, der ihm auch
nacheifern kann, weshalb für mich Ideale auch eher auf
philosophischem Gebiet liegen, da ich dort versuchen kann, mir das
hehre Ziel zu setzen, mein Leben "menschlicher" zu führen, indem ich
versuche, verschiedene Ansätze unterschiedlicher Philosophen zu
kombinieren und danach zu leben.
Leicht OT: Ich hatte mal eine Unterhaltung mit meinem Nachbarn, der
sich ein bißchen mit Psychologie beschäftigt hatte, über die
verschiedenen Stufen der menschlichen "Vorbilderentwicklung":
Zunächst ist es das Bild, mit welchem Menschen (in diesem Fall
Kinder) sich identifizieren, mit höherer Abstraktionsfähigkeit
ersetzen bestimmte Personen (des Umfeldes, der Geschichte, etc.)
dieses und werden zum Ideal, dem man nacheifert, als letzte Stufe
sollte man jedoch auch diese nicht mehr als Ideal ansehen
(Erkenntnis, daß Menschen nicht perfekt sind und Fehler machen),
sondern sich komplett abstrakten Begriffen zuwenden: Nach diesem
Modell sollte ein erwachsener Mensch eigentlich in Ideen sein Ideal
suchen, und danach streben, nach diesen zu leben, und nicht mehr
andere Menschen als Götzen auf ein Podest stellen.
Ergebnis der Diskussion war, daß die meisten Menschen nicht über die
zweite Stufe hinauskommen, was einen zu denken geben müßte...
mfg,
iugurta