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  • G. Garibaldi

379 Beiträge seit 24.11.2017

Ein von konzerneigenen Stiftungen finanziertes Netz nichtstaatlicher ...

... Organisationen hat den gesellschaftlichen Widerstand zerstückelt. Die Bewegungen gegen die Globalisierung und gegen den Krieg wurden gespalten. Die Wirtschaftskrise wird nicht mehr in Zusammenhang mit den imperialistischen Kriegen der USA gebracht.

Infolgedessen wurde der gemeinsame Widerstand zersplittert. An Teilproblemen orientierte Protestbewegungen – zum Schutz der Umwelt, gegen die Globalisierung, für den Frieden, für die Rechte von Frauen, Schwulen, Lesben, Bi-und Transsexuellen – werden gezielt und großzügig gefördert, um eine Massenbewegung gegen den globalen Kapitalismus zu verhindern.

Aus:
Zur Rolle der "Progressiven" in der Antikriegsbewegung
Die "linken Intellektuellen" des Imperiums fordern Regime-Change
Von Michel Chossudovsky / LUFPOST

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24597

Hier zur sog. "Diktatur des Proletariats:"

Die Alternative im Jahre 1917 lautete nicht: bürgerliche Demokratie oder Diktatur des Proletariats, sondern Sieg der Konterrevolution oder Diktatur des Proletariats, die für Luxemburg gleichbedeutend mit sozialistischer Demokratie war. Auch wenn Rosa Luxemburg der revolutionären Tatkraft der Bolschewiki Tribut zollte, war sie mit deren Politik über weite Strecken alles andere als einverstanden.
(...)
Schließlich und endlich kritisierte die Luxemburg die Bolschewiki für ihre mangelhafte demokratische Praxis. Doch es war nicht nur mangelhafte Praxis, die sie monierte. Auch warf sie den Bolschewiki vor, ein falsches theoretisches Verständnis davon zu haben, was Demokratie beinhalte. Dieses fehlende Demokratieverständnis hat nicht nur ernsthafte Konsequenzen für die Demokratie, sondern auch für die Revolution als solche. Schließlich ist eine lebendige sozialistische Demokratie eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Revolution.

Aus:
Vorgetragen auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin, 16./17.01.2009 Rosa Luxemburgs Demokratievorstellungen und ihr Manuskript zur russischen Revolution Tanja Storløkken
https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/dokumentationen/090116_RL-Konferenz/beitraege/Tanja_Storlokken.pdf

Im Übrigen ist das etwas unklar, was viele, die von Demokratie schwatzen, eigentlich darunter verstehen. Die "Vor-Corona" Anscheindemokratie bei der man aus verschiedenen Repräsentanten der Oligarchie "wählen" konnte. Oder die "Während-Corona" Notstands-Gesundheitsdiktatur die immer noch, nur noch dürftiger, den Anschein vor sich her trägt.

Schließlich und seltsam, manche Texte bleiben immer aktuell:

Die Bourgeoisie, wo sie zur Herrschaft gekommen, hat alle feudalen, patriarchalischen, idyllischen Verhältnisse zerstört. Sie hat die buntscheckigen Feudalbande, die den Menschen an seinen natürlichen Vorgesetzten knüpften, unbarmherzig zerrissen und kein anderes Band zwischen Mensch und Mensch übriggelassen als das nackte Interesse, als die gefühllose "bare Zahlung". Sie hat die heiligen Schauer der frommen Schwärmerei, der ritter- |465| lichen Begeisterung, der spießbürgerlichen Wehmut in dem eiskalten Wasser egoistischer Berechnung ertränkt. Sie hat die persönliche Würde in den Tauschwert aufgelöst und an die Stelle der zahllosen verbrieften und wohlerworbenen Freiheiten die eine gewissenlose Handelsfreiheit gesetzt. Sie hat, mit einem Wort, an die Stelle der mit religiösen und politischen Illusionen verhüllten Ausbeutung die offene, unverschämte, direkte, dürre Ausbeutung gesetzt.
(...)
Die Bourgeoisie kann nicht existieren, ohne die Produktionsinstrumente, also die Produktionsverhältnisse, also sämtliche gesellschaftlichen Verhältnisse fortwährend zu revolutionieren. Unveränderte Beibehaltung der alten Produktionsweise war dagegen die erste Existenzbedingung aller früheren industriellen Klassen. Die fortwährende Umwälzung der Produktion, die ununterbrochene Erschütterung aller gesellschaftlichen Zustände, die ewige Unsicherheit und Bewegung zeichnet die Bourgeoisepoche vor allen anderen {8} aus. Alle festen eingerosteten Verhältnisse mit ihrem Gefolge von altehrwürdigen Vorstellungen und Anschauungen werden aufgelöst, alle neugebildeten veralten, ehe sie verknöchern können. Alles Ständische und Stehende verdampft, alles Heilige wird entweiht, und die Menschen sind endlich gezwungen, ihre Lebensstellung, ihre gegenseitigen Beziehungen mit nüchternen Augen anzusehen.

Aus:
Karl Marx/Friedrich Engels
Manifest der Kommunistischen Partei

Geschrieben im Dezember 1847/Januar 1848.
Gedruckt und als Einzelbroschüre im Februar/März 1848 in London erschienen. Der vorliegenden Ausgabe liegt der Text der letzten von Friedrich Engels besorgten deutschen Ausgabe von 1890 zugrunde.

http://www.mlwerke.de/me/me04/me04_459.htm

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