Wer 1918 Rätedemokratie und Sozialismus wollte, warf der SPD nach der Novemberrevolution Verrat an der revolutionären Arbeiterbewegung vor. Was heute in bürgerlichen Kreisen als Akt der Vernunft dargestellt wird, mit der ein gefährliches Experiment verhindert werden sollte, war Verrat aus der Sicht derjenigen,...
Ende 1918 war der Bolschewikenputsch, der Russland ins völlige Chaos gestürzt hatte, schon über ein Jahr her. Was sich in dieser Zeit in Russland abspielte, wurde in Deutschland breit dokumentiert und aufmerksam verfolgt. Insbesondere die Agenzeugenberichte aus dem deutschen Heer, welches bei der Beendigung der Roten Terrors in der Ukraine und im Baltikum wesentlich beteiligt war, lagen in großer Zahl und hoher Glaubwürdigkeit vor.
Zum Zeitpunkt der Novemberrevolution in Deutschland war also der Öffentlichkeit weitgehend bekannt, welchen entsetzlichen Terror und welches katastrophale Chaos Lenin und seine Kumpane über Russland gebracht hatten, was "Rätedemokratie" alis Sowjetherrschaft in der Praxis bedeutete.
Dass eine radikalisierte, kleine Minderheit um Luxemburg und Liebknecht genau diese Verhältnisse auch in Deutschland erreichen wollte, hatte nichts mit der Mehrheitsmeinung der Sozialdemokratie und schon gar nichts mit der Mehrheitsmeinung des deutschen Volkes zu tun.
So gesehen war die Vorgehensweise von Ebert und Genossen alles andere als ein Verrat, sie war pragmatisch und verantwortungsbewusst.
Natürlich können das alles die Hüpfekinder von FFF nicht wissen. Sie werden in unserem kranken Schulsystem mehr indoktriniert als gebildet, häufig sind schon ihre Lehrer das Problem.
Aber Frau Wangerin könnte vielleicht schon mal ein Sachbuch über das Ausmaß des kommunistischen Terrors in der Hand gehabt haben?