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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Gruselig weltfremdes von Franz Alt

Warum aber schickt dann die Hamas bislang 4.000 Raketen Richtung Israel, obwohl sie genau weiß, dass auf ihrer Seite wie immer weit mehr Menschen sterben werden als auf der Seite Israels?

Das passiert auch, wenn die Hamas nicht zurückschießt.
Palästinenser sind praktisch die Indianer der Levante geworden.
Da können jüdische Siedler in den Besetzen Gebieten folgenlos Palästinenser erschießen.
Eine Gerichtsbarkeit gibt es für solche Morde nicht.
Außer es gibt Mal solche Aktionen bei den Palästinensern, die zwar mit viel mehr toten Palästinensern enden, aber auch den Juden zeigen, dass die dort nicht immer folgenlos schalten und walten können.

Welchen Beitrag könnten Religionen zum Frieden im Nahen Osten ganz konkret und praktisch leisten?

Gar keinen. Es geht bei dem Scheiß letztendlich nur um Geld und Macht.
Wenn man für den Gegenwert von ein paar Patronen richtig Vermögen anhäufen kann, dann werden sich auch Hanseln finden, die diese Renditechance wahrnehmen.
Wer mordet kommt dort für Lau an Land und kann dort billige Wohnungen für Juden bauen, die das Angebot auch gerne annehmen. Damals im Dritten Reich gab es auch Hanseln, die gerne die unter Not verkauften oder einfach enteigneten Betriebe und Häuser der Juden annahmen. Berühmt ist hier der Friedrich Flick oder halt auch der "Judenbeauftragte" Hermann Göring, der sich genauso lange für die Juden interessierte, wie es dort etwas zu holen gab.

Die umstrittenen israelischen Siedlungen im Westjordanland seien eine Friedenschance!

Das denken sich die Siedler dort auch. Wenn erst einmal alle Palästinenser dort weg sind, herrscht dort wirklich Frieden. Warum den Kram einstellen, wenn man mit Morden noch gutes Geld verdienen kann?

Also warum sollen nicht zwei Staaten friedlich nebeneinander koexistieren? Israel mit einer arabisch-palästinensischen Minderheit neben Palästina mit einer jüdischen Minderheit der heutigen jüdischen Siedler?

Ja, klar! Die Mörder von Gestern sind plötzlich eine Minderheit in einem Staat der Opfer. Klar, wird man dann zusammen singen und tanzen. Vor allen Dingen hat niemand ein Problem damit, dass die Mörder sich die Sahnestückchen gegriffen haben.

Und die 5,7 Millionen palästinensischen Flüchtlinge läßt der gute Franz einfach hinten runterfallen. Nein, für solch eine naive Malerei ist er wirklich zu alt.

Wenn die zurück in ihr Land, also das israelische Staatsgebiet können, dann gibt es dort 6,8 Mio Juden und 7,5 Mio Palästinenser dort und die stellen auch dort die Mehrheit der Bevölkerung. Dann noch die Restituierung von Vermögen, Land und Häusern. Irgendwie das selbe Problem.
Zudem ist der Judenstaat Israel, in dem Juden nach ihren eigenen Regeln leben können, Geschichte. Da wird man sich mit der Mehrheit arrangieren müssen, wie überall auf der Welt.

Vor 100 Jahren hätte niemand gedacht, dass es je eine deutsch-französische Freundschaft geben könnte.

Ja, aber weder haben die Deutschen die Franzosen von ihrem Land vertrieben, um es selber zu besiedeln, noch umgekehrt. Unser Brudervolk im Westen, mit dem wir uns das Gros unserer Kultur und Geschichte teilen, unterscheidet sich weniger von West-Deutschland, als die aus den USA, Europa und Russland zugereisten Juden zu den Palästinensern, die ja lustiger Weise die Nachfahren der Altjuden sind.

Als Willy Brandt in den Siebzigerjahren bereit war, die Oder-Neiße-Grenze zwischen Polen und Deutschland anzuerkennen, ..
Kohl "schenkte" sie praktisch den Polen. ...
Und wir Deutschen bekamen dafür das "Geschenk" der deutschen Einheit. Beide Seiten hatten durch diese vernünftige Politik einen Gewinn.

Die Polen saßen nur nie mit am Verhandlungstisch.
Die BRD war einschweinereicher Staat, der zudem ausgezeichnete diplomatische Beziehungen zu allen Ländern der Welt hatte.
Zudem: Nach der EU-Osterweiterung blieben die Trails der Vertriebenen nach Osteuropa aus, obwohl die genug Geld gehabt hätten sich dort entsprechende Liegenschaften zu kaufen. Den Leuten gefiel es hier einfach besser.
Die Palästinenser haben ihr Leben teilweise nur in Lagern verbracht und sind arm.
Der Vergleich passt also vorne und hinten nicht.

Israels Ministerpräsident Netanjahu müsste sich vor der UNO, also vor der ganzen Welt, dafür entschuldigen, dass die Juden 1948 den Arabern Land wegnahmen, aber er könnte zugleich um Verständnis dafür werben, dass den Juden nach 2.000 Jahren Exil und nach dem Holocaust gar nichts anderes übrig blieb.

Na klar! Das kann dann auch jeder ganz unversell bei seiner nächsten Gerichtsverhandlung anbringen. Endschuldigung, dass ich ihren PKW/Haus/Boot/Geld ... geraubt habe, aber ich hatte eine schwere Kindheit. Jetzt möchte ich diese Sachen selbstverständlich alle behalten. Dafür müssen Sie schon Verständnis haben.

Das wäre schon lustig, wenn jeder solch tolle Rechnungen aufmachen könnte.

Nein, Franz Alt, solche Vorschläge sind nicht Teil einer Lösung, sondern Teil des Problems.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.05.2021 19:23).

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