Meiner Meinung nach haben fast alle aktuellen Konflikte eine starke, imperialistische Komponente – der "Westen" möchte die ganze Welt nach seinen Vorstellungen gestalten und stösst dabei auf Widerstand.
Es gibt ein schönes Gleichnis von Paul Watzlawick, von einem Mann der seinen Schlüssel unter einer Strassenlaterne sucht. Ein Polizist kommt dazu und hilft ihm bei der Suche. Nach einer Weile fragt er den Mann, ob er sicher sei, dass er den Schlüssel hier verloren habe. Nein, sagt der darauf, verloren habe er ihn da drüben, aber da sei es zu dunkel.
Mit den "westlichen Werten" scheint es ähnlich – wir suchen sie überall, nur nicht dort, wo wir sie verloren haben.
Auf den Konflikt zwischen Palästina und Israel bezogen, liegt das Problem nicht darin, dass die Palästinenser nicht verstanden hätten, was wir von ihnen erwarten würden, sondern, dass sie damit nicht einverstanden sind. Wenn wir zu einer Lösung beitragen wollen, müssten wir akzeptieren. dass sie das Recht dazu haben.
Ausgerechnet Angela Merkel als Vermittlerin vorzuschlagen, scheint nach dem Krieg gegen Syrien und seinen Folgen, eher gewagt. Aber genau mein Humor.
gruss. luky