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  • JohnGeorge24

mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.2015

Ja, wäre wünschenswert und gut, aber Sie übersehen, dass 1945 die

Aggressoren klar identifiziert waren und nur die Wahl zwischen vollständiger Eliminierung und Überleben als Besiegte hatten. Beide Aggressoren, wichtige Völker in ihren Regionen, erhielten die Aussicht auf eine Zukunft als rehabilitierte Mitglieder der Völkergemeinschaft, weil sie wichtig in zukünftigen Auseinandersetzungen werden würden. So eindeutig ist die Situation im Nahen Osten nicht.

Die Gläubigen, aller drei Religionen, sind nicht friedfertig, nie gewesen. Christus hat an den einzelnen appelliert, friedfertig zu sein und die Regeln in der Bergpredigt festgelegt. Kurz: Gewaltlosigkeit bis zur Selbstverleugnung. Dieser Punkt wird sehr gerne sprachlich so lange gedreht, bis seine Absolutheit für Normalmenschen nicht mehr erkennbar ist. Und das Armutsgebot? Ganz konkret? ...
Martin Luther und Paulus waren da weiter. Sie sahen klar, dass wir Menschen ohne die Gnade Gottes, bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen nie dem Ideal auch nur nahe kommen würden. 'Ich will das Gute und tue das Böse' steht sinngemäß bei Paulus.

Also Herr Alt, schöner Plan, aber ...

Eine Klassenkameradin von mir war 1982 in Israel und erlebte den Anfang des Libanonkrieges hautnah mit. Sie war wohl zu keinem Zeitpunkt wirklich in Gefahr, aber sie schrieb in der Nacht unter dem Eindruck der Kriegsgeräusche ihr Testament. Wie haben sich wohl Palästinenser und Israelis gefühlt? Beide den Aggressor auf der Gegenseite identifizierend? Sehen Sie sich doch einmal die Friedensabkommen alle an? Welches ist in gegenseitigem Respekt und auf Augenhöhe geschlossen worden, ohne sich gegen einen Dritten zu verbünden? Und Ghandi? Indien wurde durch die Trennung der Religionsgruppen befriedet. Die Verschiebung ganzer Ethnien und 1 Million Tote wird gerne verschwiegen. Quelle: https://m.bpb.de/internationales/asien/indien/44402/die-teilung-britisch-indiens.

Was lernen wir daraus? Nichts! Warum? "Mein Reich ist nicht von dieser Welt". Deshalb! Ja, ich kenne die Uminterpretationen dieses Satzes. Sie sind für mich nicht haltbar. Wäre zu schön, wenn jemand uns allen die Entscheidungen abnehmen würde. Ist nicht! Das Individuum zählt vor Gott, nicht das Kollektiv.

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