... die materialistischen Interessen der Konfliktbeteiligten zu analysieren und zu verstehen, ist Frieden in der Tat unmöglich. Im religiösen Nebel herumzustochern hilft jedenfalls überhaupt nichts, das ist ja nur der projizierte Überbau der durchaus diesseitigen Interessenlagen der zahlreichen Akteure. Netanyahu beispielsweise ist daran interessiert, das radikal religiöse Judentum auf seine Seite zu ziehen, damit sie ihm bei seinen zahlreichen Skandalen aus der Klemme helfen und ihm dabei helfen, sich weiter an die Macht zu klammern. Auf palästinensischer Seite gibt es ähnliche innere Machtkämpfe. Ansonsten geht es um knappe Ressourcen wie Wohnfläche, Ackerland und Trinkwasser, wobei damit lediglich die Oberfläche angekratzt ist. Bin ja schliesslich kein Nahostexperte. Hinzukommt, dass Trump sich wie der Elefant im Porzellanladen aufgeführt hat, und mit der Verlagerung der US-Botschaft nach Jerusalem den fragilen Schwebezustand weiter destabilisiert hat, genau so wie er das mit Marokko und der Westsahara getan hat, weshalb dort jetzt der Zoff mit Spanien eskalierte.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.05.2021 18:34).