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Avatar von burnouter
  • burnouter

691 Beiträge seit 13.08.2021

Totes Pferd

Selenskyj ist ein "totes Pferd" und nach und nach wird er auch so behandelt. Zwar reisen immer wieder Spitzenpolitiker aus der EU nach Kiew (die Gesichter wechseln, doch die Szene bleibt gleich), geben dort immer wieder das gleiche Versprechen von der "unverbrüchlichen Unterstützung" ab, haben ein paar 100 Millionen bereits genehmigter Militärhilfe im Gepäck und verkaufen das als "neues Hilfspaket" (wie vor kurzem Scholz), bedauern die ukrainischen Gefallenen, schütteln ein paar Hände, klopfen ein paar Schultern und reisen wieder ab. Wirklich neue Unterstützung (frisch bewilligte Mittel) bekommt die Ukraine kaum noch.

Wenn Selenskyj ins Ausland reist, ist die Reserviertheit der ihn empfangenden Politiker ebenfalls deutlich spürbar. Auch hier freundlicher Empfang, Händeschütteln und Schulterklopfen. Auf konkrete Fragen/ Forderung Selenskyjs gibt es warmherzige Antworten, aber man bleibt in den Versprechungen meiner Ansicht nach bewusst vage und floskelhaft. Selenskyj reist mit leeren Händen wieder ab. Das letzte "Geschenk" kam von der Biden-Administartion mit der Erlaubnis das russische Hinterland mit Kurzstreckenraketen angreifen zu dürfen.

Was soll er denn machen? Die Zeit wird knapp, in anderthalb Monaten kommt Trump und es stellt sich die Frage, ob mit oder ohne Selenskyj verhandelt wird. Bei weiterem Beharren auf Maximalforderungen, finden die Verhandlungen schlicht ohne ihn statt. Also rückt er von den Maximalforderungen ab und macht das, was alle machen, wenn ein positiver Ausgang in der Gegenwart nicht möglich ist, er gibt ein Heilversprechen für die Zukunft ab. Schliesslich ist in der jetzigen Situation nichts schlimmer, als ukrainische Soldaten, die anfangen sich die Sinnfrage zu stellen. Weiterhin stellt sich nach einem Friedensschluss die Frage nach Selenskyjs Legitimation als Präsident der Ukraine (eigentlich stellt sich diese Frage schon jetzt, aber das nur am Rande).

Wenn ich Selenskyj anschaue, sehe ich einen Mann, der zunehmend mit den Realitäten konfrontiert wird und einfach nur noch zu retten versucht, was noch zu retten ist - und da ist nicht mehr viel. Mag sein, dass er noch mit dem Gedanken spielt die nächsten Wahlen zu gewinnen, und dass er hofft die Ukraine wird irgendwie doch noch schnell in die EU und/ oder die NATO aufgenommen, wobei ich ihn nicht für so dumm halte.

Am Ende allerdings - und ich glaube das Ende des Ukraine-Krieges kommt schon bald - wird es nur noch darum gehen, wie er persönlich heil aus der Sache herauskommt.

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