wird immer so getan, als sei die USA der Böse oder wenigstens doch genauso böse wie Russland.
Denn die maßgebliche Definition von Frieden besteht darin, dass die Staatenwelt anerkennen und als Grundlage ihres wirtschaftlichen und politischen Verkehrs nehmen soll, was die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten als Regime der westlichen Werte und Freiheiten erschaffen haben. Dem ökonomischen Kern davon hat das nachsowjetische Russland zwar eifrig Rechnung getragen, seine Gesellschaft auf die Partizipation am globalen Kapitalismus hin ausgerichtet und ihm billige Energieträger und neue Wachstumsquellen beschert.
Ist das Regime der westlichen Werte und Freiheiten denn etwas Schlechtes? Wo wäre Deutschland heute, wenn ihm nach der Hitlerzeit eben dieses Regime der westlichen Werte nicht aufgezwungen worden wäre?
Würden dann immer noch Typen wie Carl Schmitt, Thomas Mann oder Martin Heidegger von der Rettung des deutschen Wesens vor der dekadenten, "alles berechnenden" USA warnen? So öhnlich macht es Putin heute, der behauptet, Russland sei potenziell ein unschuldiges Opfer schwuler, dekadenter, auch schwarzer Amerikaner, die seine reine Kultur verderben wollen.
Aber wie geht es uns hier im Westen - und wie geht es den vielen armen Russen, für die seine Regierung nichts getan hat außer sie auszubeuten ( wehren können sie sich auch nicht, es gibt keine Redefreiheit ). Hätte Putin doch besser das Geld, das er jetzt im Krieg verballert, für den Wohlstand seines eigenen Volkes eingesetzt!
Am russischen Regime ist n i c h t s besser als am amerikanischen, im Gegenteil.