teutolith schrieb am 29.11.2023 10:55:
Michaela Schmidt schrieb am 29.11.2023 10:17:
verstehe ich sie richtig?
Nein, das denke ich nicht.
Weil Sie meinen, gegen die Deutschen damals hätte es keinen anderen Weg gegeben als den in den Krieg, zählt das nun auch für alle anderen Konflikte?
Nein. Es gilt für bestimmte andere Konflikte ("manchmal" in meinem Beitrag oben). Putins Vorgehen gegen die Ukraine ist so ein Fall. Die Wahlfälschungen, die Vergiftung von Kandidaten, die "Volksrepubliken", die Annexion der Krim, der Bruch von Minsk 1 und 2 - jedes Stillhalten des Westens hat Putin als dessen Schwäche und eigenen Erfolg verstanden. Diesen Krieg hätte es überhaupt nicht geben müssen, wenn der Westen nicht aus Eigeninteresse (Rohstoffe usw) und rückgratlosem Opportunismus über viele Jahre immer wieder den Schwanz eingezogen hätte.
Mir unbedarftem Beobachter war klar, daß Putin die Ukraine angreifen würde. Ziemlich geirrt habe ich mich nur im Zeitpunkt, ich dachte, das würde schon 2016 geschehen. Kann man hier im Forenarchiv nachlesen, wenn man will, einschließlich der Beschimpfungen und Beleidigungen, die ich mir dafür anhören durfte. Wenn mir Piepel das klar war, wieso sehen Pazifisten selbst after the fact immer noch nicht, was Sache ist?
Und doch ist seit Victoria "fuck the EU" Nuland auch bekannt, dass der Umsturz 2014 von fremden Mächten unter Verwendung von Milliarden von Dollar initiiert wurde. Wohl wissend, dass dies zu Krieg führen kann. Böse Zungen behaupteten gar schon 2014, dass Krieg das eigentliche Ziel der Unterstützung gewesen sei.
Ein weiterer Aspekt zeigt sich darin, dass auch BRICS Länder den Einmarsch kritisieren, aber dennoch keinen Sieg der NATO wünschen. Da fehlt Diplomatie und Kompromiss an anderer Stelle und das führt dann zu Kriegen.
Mit der Agenda21 gab es mal ein Konzept für Frieden. Da müssten wir hin. Friedliche Kompromisse auf diplomatischer Basis.