..., ob Anne Applebaum den Friedenspreis verdient hat, aber...
...ich denke auch nicht, dass sie einer Kriegsideologie nachhängt. Die schreckliche Realität ist vielleicht wirklich zu brutal für Einige.?
Aber deshalb der Einfachheit halber, einer langjährigen theoretischen Ideologie nachhängend oder/und der persönlichen Beruhigung wegen einfach zu glauben/glauben zu wollen, dass die Nato der Kriegstreiber ist, dass der Pazifismus diesen Konflikt befrieden könnte ist für mich so real wie das Kleinkind, das sich bei Angst die Hände vor`s Gesicht hält.
Es geht hier in keinster Weise um Pazifismus vs. Bellizismus!
Es geht hier einfach nur um eine von 2 Optionen: Putins Autokratie oder unsere westliche Demokratie. Und niemand anders, als Putins Autokratie hat entschieden, dass sie ihre Option auf dem Schlachtfeld durchzusetzen gedenkt...
Was für ein Sinn steckt hinter der hilflosen Strategie der Natokritiker und Pazifisten, wenn sie in diesen Konflikt ausgerechnet den größten Pazifismusgegner und den größten Natohasser -Putins Autokratie- auffällig unbehelligt lassen?...
...erst Recht, wenn sie sich selbst als Pazifisten rechtsstaatlicher Natostaaten unter Ru`s Autokratie garantiert -gelinde gesagt- deutlich unwohler fühlen müssten.
Ob man jetzt die Paralellen zw. Appeasement 1938 und 2024 als zu verengt ansieht -natürlich, wie fast immer- ohne irgendeinen bemühten Versuch diese Behauptung zu verifizieren...
...Ob man jetzt jemanden dafür kritisiert, wenn er eine Reglementierung des Internets angesichts der hybriden Kriegsführung Putins fordert...
...oder ob man gar den Pazifismus von jemanden diskreditiert sieht, der sich der Meinung eines Thomas Mann angesichts 1938 anschließt...
...auch das passt für mich in mein Bild vom Kleinkind mit den beiden Händen vor`m Gesicht!
Vielleicht hat Anne Applebaum den Friedenspreis für diese Aussage bekommen:
Heute sterben Demokratien nicht mehr, weil es einen Staatsstreich gibt, nicht mehr, weil irgendein Offizier mit gezogener Waffen einen Präsidentenpalast stürmt, sondern sie sterben, weil gewählte Politiker die demokratischen Institutionen angreifen und unterhöhlen. Das ist es, was wir erleben – in Putins Russland, in Viktor Orbáns Ungarn; im Venezuela unter Hugo Chávez.
Es wäre tatsächlich in meinen Augen sehr bedenkenswert, wenn jemand aufgrund dieser profanen Realitätsfeststellung den Friedenspreis bekäme, aber ich befürchte, dass auch das ein Teil der heutigen Realität ist...
...eine Realität, vor der wir nicht wegrennen sollten, sondern der wir uns zu stellen haben...
...damit wir uns "ohne Hände vorm Gesicht" für eine der 2(!!!!) Optionen entscheiden können!