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  • OdinX

mehr als 1000 Beiträge seit 14.01.2010

Pazifismus und Bellizismus sind dumm

Menschen sind nicht friedlich oder führen Krieg weil es moralisch gut oder schlecht ist, sondern weil bestimmte Interessen dafür oder dawider sprechen.

Jeder Pazifist zieht mit dem "richtigen" Grund in den Krieg, und jeder Bellizist will schlussendlich Frieden, wenn der Krieg ihn selbst negativ betrifft. Darum ist das alles nur Heuchelei.

Wenn wir also Frieden wollen, dann sollten wir also nicht Frieden fordern, sondern eine Welt schaffen in der die allermeisten Menschen, kein Interesse daran haben Krieg zu wollen, weil sie eben alle vom Frieden am meisten profitieren.

Für normale Menschen ist das praktisch immer wahr, und es ist eine Unmenge an Propaganda und Indoktrination notwendig, damit normale Menschen in den Krieg ziehen wollen.

Das Problem ist nur, viele Reiche und Mächtige haben, und hatten die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch, immer ein Interesse an Krieg, weil sie davon profitieren konnten.

Also müssen Systeme her, die garantieren, dass im Kriegsfall die Reichen und Mächtigen und die Menschen die ihnen wichtig sind die ersten an der Front sind.

Aber manchmal gibt es auch eine gesellschaftliche Spaltung die ganze Menschenmassen zur Kriegsbefürwortung treiben.

Das ist unter anderem auch ein Problem in der Demokratie, denn die Mehrheit entscheidet, nicht die Mehrheit der betroffenen. Die Stimmen werden nicht danach gewichtet wie stark ein Problem den Menschen betrifft.

Wenn die Interessen grosser Teile der Bevölkerung ignoriert werden, dann ist das ein enormer Spaltungsgrund.

Ein Beispiel: Sagen wir mal wir haben in einem Land 30% Immigrationsgegner, weil es sie (wirtschaftlich, emotional, wasauchimmer) negativ betrifft, und 70% die sich an Immigration nicht stören, aber auch nicht wirklich stark davon profitieren. Jede Abstimmung in dem Land würde zu diesem Zeitpunkt für Migration ausgehen, was zu grossem Unmut bei 30% der Bevölkerung führt. Hätte man aber Immigration nicht erlaubt, dann wären die 30% zufrieden, und die anderen 70%, ein paar wenige Ausnahmen abgesehen, eigentlich auch, denn während sie nichts gegen Immigration haben, heisst das nicht, dass sie in einem Land ohne Immigration nicht genauso glücklich wären.

Oder ein Umgekehrtes Beispiel: Sagen wir 2% der Bevölkerung würden massiv von einer staatlichen steuerfinanzierten psychologischen Betreuung profitieren. Sagen wir 30% der Menschen sind indirekt von einem Mangel dieses Programms betroffen und für 70% ist es eher leichte Geldverschwendung. Das Programm würde demokratisch nicht durchkommen, aber es hätte für bis zu 30% massive positive Konsequenzen, während es für die 70% eine relativ kleine finanzielle Bürde wäre, nichts wirklich merkliches.

In einer Demokratie sind alle Stimmen gleichwertig, und das ist auch gut so, aber das ist gleichzeitig auch ein Problem, denn dadurch können minimale Interessen oder Präferenzen einer Mehrheit massive Notwendigkeiten einer signifikant grossen Minderheit überstimmen.

Und diese Spaltung, erreicht durch Propaganda, staatliche Autorität und die Nichtbeachtung massiver Interessen von signifikanten Bevölkerungsanteilen, führt dann dazu, dass Menschenmengen gegeneinander in den Krieg ziehen wollen.

Während Corona hat man die Spaltung sehr gut gesehen, bis zum Punkt wo Familienbande "aufgekündigt" wurden, Freundschaften zerbrachen, und man sich teilweise gegenseitig den Tod oder grosses Leid wünschte.

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