In einer Zeit, wo sich die Meinungsführer anmaßen zu bestimmen, was man zu denken hat, wird die Bedeutung von Begriffen nach gusto umgemünzt und verliert deshalb alle Relevanz.
So, wie Pazifisten kurzerhand zu Lumpen erklärt werden können und Waffenlieferungen an Kriegsparteien eine Friedensinitiative darstellen, kann auch ein militanter hardliner, der keinesfalls an einer Beilegung des kriegerischen Konflikts mitwirken möchte, den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhalten.
Diese Preisverleihung zeigt, wie wenig Anstand momentan noch erlaubt ist, denn dass dieses Ergebnis politisch gewünscht wurde, ist offensichtlich - und extrem peinlich.
Die Freunde der Buchmesse zählen sich sicher zu den "Gebildeteren", offenbar glaubt der Buchhandel, bei denen offene Türen einzurennen.
Mehr Verachtung kann man kaum an den Tag legen, und natürlich ist diese Abwertung der "Auszeichnung" ist ein Schlag ins Gesicht früherer Preisträger.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.10.2022 19:38).