Karl May1 schrieb am 23.10.2022 19:11:
In einer Zeit, wo sich die Meinungsführer anmaßen zu bestimmen, was man zu denken hat, wird die Bedeutung von Begriffen nach gusto umgemünzt und verliert deshalb alle Relevanz.
So, wie Pazifisten kurzerhand zu Lumpen erklärt werden können und Waffenlieferungen an Kriegsparteien eine Friedensinitiative darstellen, kann auch ein militanter hardliner, der keinesfalls an einer Beilegung des kriegerischen Konflikts mitwirken möchte, den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhalten.
Diese Preisverleihung zeigt, wie wenig Anstand momentan noch erlaubt ist, denn dass dieses Ergebnis politisch gewünscht wurde, ist offensichtlich - und extrem peinlich.
Die Freunde der Buchmesse zählen sich sicher zu den "Gebildeteren", offenbar glaubt der Buchhandel, bei denen offene Türen einzurennen.
Mehr Verachtung kann man kaum an den Tag legen, und natürlich ist diese Abwertung der "Auszeichnung" ist ein Schlag ins Gesicht früherer Preisträger.
Abgesehen davon, dass der Autor es mit dem Frieden nicht so ernst nimmt, aber es ist immer noch ein Preis des "Buchhandels". Dazu wäre es hilfreich wenn der Autor auch ein paar Bücher verkauft hätte.
Schaut man aber sich mal die Bewertung(en) auf Amazon seiner Bucher an, muss man feststellen, dass chinesische Staubsaugerbeutel mehr und bessere Bewertungen haben.
https://www.amazon.de/B%C3%BCcher-Serhij-Zhadan/s?rh=n%3A186606%2Cp_27%3ASerhij+Zhadan
Himmel über Charkow , hat genau 2 Bewertungen und das Buch was mit dem "Friedenspreis des Deutschen Buchhandels" beworben wird "Internat: Roman" hat rekordverdächtige 83 Bewertungen.
Da muss man den Kleinkünstler doch fragen wovon er lebt. Vom Bücher schreiben kann es nicht sein.