Lesen wir doch mal ein wenig in "Himmel über Charkiw":
"2. März 10:00
Ich habe mir die Uni angeschaut. Die Büsten von drei Charkiwer Nobelpreisträgern. Der Stolz Charkiws. Genauso wie die Karasin-Universität selbst – die älteste Universität der linksufrigen Ukraine. Jetzt stehen die Gebäude mit zerschossenen Fenstern da. Die Armee der Russen beschießt die Charkiwer Schulen. Die ausländischen Studierenden schaffen es nicht, aus der Studentenhauptstadt Charkiw zu fliehen. Die Russen sind Barbaren, sie sind gekommen, um unsere Geschichte, unsere Kultur, unsere Bildung zu vernichten. All das erscheint ihnen fremd und feindlich. Aber wir müssen das alles schützen, erneuern und weiterentwickeln. Das sage ich euch als Ehrendoktor der Charkiwer Karasin-Universität."
Ob ausgerechnet ein "Friedenspreis" der richtige für den Autor ist, vermag ich nicht zu sagen, dazu kenne ich sein Werk zu wenig.
Aber die Empörung von Franz Alt über einen "Völkerhasser" oder "Russenhasser" ist unangebracht. Hier schreibt jemand, dessen Heimatstadt gerade Opfer barbarischer Angriffe wird. Franz Alt möge sich mal vorstellen, dass "seine" Universitätsstädte Freiburg und Heidelberg von russischen Raketen und Granaten in Klump und Asche geschossen würden, weil "die Deutschen" (also auch er) alles Nazis seien.
Oh, selbstverständlich würde Herr Alt, wenn er aus den Trümmern seines Hauses kröche, dies alles nur Herrn Putin zuschreiben, "die Russen" könnten dafür ja nichts.
Als ob für den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust nur Hitler verantwortlich gemacht werden dürfte, nicht aber die Deutschen.
"Stark ausgeprägt scheint unter anderem Annes Abneigung gegen Deutschland und die Deutschen gewesen zu sein. Die entsprechenden Textpassagen wurden aus Rücksicht auf die Leser*innenschaft für die erste deutsche Tagebuchausgabe gestrichen"
https://www.juedischesmuseum.de/blog/anne-frank-antisemitismus/
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.10.2022 17:00).