normale Menschen profitieren von Kriegen nicht, im günstigsten Fall ist er weit genug weg, um ihnen nicht direkt zu schaden. Ansonsten ist das Risiko, dadurch etwas zu verlieren (inklusive seines Lebens), für normale Menschen um ein Vielfaches größer als alles, was man gewinnen könnte. Und aus dem Grund seh ich von demokratischen Staaten geführte Kriege als Indikator, wie schlecht die Demokratie funktioniert und wie anfällig sie für Manipulation sein muß, wenn man eine Mehrheit dazu bringt, zu Kriegen wohlwollend zu nicken. Hier ist dieses "friedlicher" auch lediglich relativierend, wenn die Militarisierung schon soweit vorangeschritten ist, daß man die aus irgendeinem Hut gezauberten 2% Rüstungsausgaben für sinnvoll hält, genauso wie ein Mandat von UN, Nato oder EU als Voraussetzung für einen Kampfeinsatz. Meiner Meinung kann überhaupt nur die UN eine Legitimation liefern, die einen Militäreinsatz im Ausland in irgendeiner Weise rechtfertigt.
Im Gegenzug würde ich eher einen - unumstößlich unbewaffneten(*) - Einsatz der Bundeswehr im Inneren zulassen, zB um bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen zu unterstützen, vielleicht sogar den Katastrophenschutz direkt darüber zu organisieren. Dazu braucht es keine Waffen, aber militärischer Organisationsgrad ist durchaus brauchbar.
*) und ich würde sogar ins Grundgesetz schreiben, daß alleine der Versuch, diese Limitierung aufzuheben bereits als Angriffsvorbereitung auf die Bevölkerung gewertet wird und mit dem sofortigen Verlust ganz gleich welchen Mandats belohnt wird