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Re: Armut gehört zum Kapitalismus

Wagenrecht schrieb am 17.02.2022 23:38:

Ich hatte doch geschrieben, dass wir keine Marktwirtschaft haben. Und Sie bestätigen es nun, beharren aber darauf, sie sei Kapitalismus.

Ich beschäftige mich mit den Dingen, die es gibt und analysiere die, egal wie man sie benennt.
In der hiesigen Ökonomie treten lauter Privateigentümer am Markt in Konkurrenz zueinander. Sie buhlen um die zahlungsfähige Nachfrage, um den Kram, die sie ohne Absprache und meist ohne Auftrag produziert haben, zu verkaufen. Ihnen geht es nicht um die Gebrauchswerte, sie produzieren nicht für ein Bedürfnis, sie produzieren um ihr Eigentum zu vermehren.
Das ist in etwa das, was es vor 150 Jahren auch schon gegeben hat, und was damals Kapitalismus genannt wurde. Benannt nach dem Zweck der Veranstaltung.
Modernere Ökonomen haben sich an dieser Bezeichnung gestört - nicht an dem Zweck. Sie haben das Mittel, mit dem die Kapitalisten ihre Waren verkaufen zum angeblich kennzeichnenden Begriff gemacht. Die Kapitalisten sind zwar immer noch Kapitalisten und vermehren rücksichtslos gegen Mensch und Natur ihr Eigentum, aber der "Markt" ist der heilige Gral der Wissenschaft.
Mal so gefragt, warum sollte es in einer "richtigen" Marktwirtschaft besser zugehen? Der Zweck der Eigentumsvermehrung wird ja nicht abgeschafft.

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