Ja. Also ...
Elektroautos sollen emissionsfrei und umweltfreundlich sein. Regenerative Energien seien "CO₂-freien Energietechnologie". Und Häuser sollen Nullenergiewohnungen beinhalten.
Naja.
Sie mögen jetzt davon profitieren, nicht oder wenig heizen zu müssen. Und das sei Ihnen auch vollumfänglich gegönnt.
Aber Nullenergiehaus ist natürlich auch wieder falsch. Und Sie heizen. Mit ihrem Kühlschrank zum Beispiel. Ihrem Herd. Licht. Waschmaschine. Generell allem, was Energie verbraucht. Nullenergie ist also schon mal nicht. Das ist natürlich trotzdem effizient - aber da dann noch Energieverbrauch sparen quasi nicht mehr möglich will man nicht frieren und ggf. wird sogar, Rebound&Backfire, kompensiert, man spart ja schon, also muss man nicht mehr so sehr auf alles achten, kann laufen lassen.
Dann frage ich mich, wie das im Sommer ist. Klar, Dämmung hilft auch gegen Hitze. Aber es wird eben auch Energie daran gehindert, rauszukommen, inklusive auch der Körperwärme. Was dann gerne zu Klimaanlagen führt. Muss aber auch nicht, richtig, das hängt dann davon ab, wie die Lüftung gestaltet ist. Das kann man auch berechnen, ich kann ja zum Beispiel auch die nötige Belüftung in einem Computergehäuse bis zur Lüfterdrehzahl berechnen, ist noch nicht mal schwer obwohl fast niemand das kann, ist aber nur eine einfache Formel. Ein ähnliches thermisches Problem: Dämmung vs. airflow. Wobei da dann die Akustik noch dazu kommt. Oder Serverräume, das ist dann eine andere Methodik und die Akustik wird ignoriert.
Dann schauen wir uns den Aufwand an. Gerne ist da viel automatisiert, insbesondere auch um eine möglichst konstante Temperatur zu wahren. Also hat man ggf. sich elektrisch öffnende Fenster und so was. So von wegen Nullenergie. Das geht aber nur in besonders ausgetüftelten Häusern, die sind oft teils unterirdisch. Und Fenster in Stadthäusern öffnen ist dann auch wieder ein Thema für sich.
Und dann muss man auch noch den Bauaufwand für all das sehen.
Im großen Maßstab gedacht wäre dann vor allem der Bauaufwand das Problem. Man müsste ja entsprechend mehr in den Bau investieren als in "normale" Häuser bzw. in normale Häuser nachinvestieren. Das Problem hieran ist genau das Gleiche, an dem Elektroautos und generell regenerative Energien kranken. Die Schuldenfalle, auch bzgl. CO2 und damit indizierter weiterer Umweltschäden. Bedeutet, dass eine solche Umrüstung im großen Maßstab kontinuierlich steigende Investitionen erfordert, auch CO2-Investitionen, aber auch finanzielle Investitionen, die durch die stetige Steigerung stets mehr Kosten und auch CO2 verursachen, als aus vorangegangenen Investitionen an Einsparungen erzielt werden kann.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.02.2022 22:19).