Das Phänomen, dass wir uns als Erwachsene nicht an spezifische Ereignisse aus den ersten Lebensjahren erinnern können, wird als "infantile Amnesie" bezeichnet.
Die Anführungszeichen animieren zur Kritik an der in ihnen eingeschlossenen Bezeichnung. Alternativ zu infantil könnte man ja eine mutmaßliche Voraussetzung für episodische Erinnerungen bemühen...
Die Untersuchung dieses Phänomens ist jedoch eine Herausforderung, erklärt Nick Turk-Browne, Professor für Psychologie an der Yale University und Leiter der Studie:
"Das Kennzeichen dieser Art von Erinnerungen, die wir als episodische Erinnerungen bezeichnen, ist, dass man sie anderen beschreiben kann. Dies ist jedoch bei vorsprachlichen Säuglingen nicht möglich."
... was zu "vorsprachlicher Amnesie" führt.
"Beim statistischen Lernen geht es darum, die Struktur der Welt um uns herum zu erfassen. Dies ist für die Entwicklung von Sprache, Sehen, Konzepten und vielem mehr von entscheidender Bedeutung. Es ist also verständlich, warum das statistische Lernen früher zum Tragen kommen kann als das episodische Gedächtnis."
Im wahrsten Sinne des Wortes logisch! Denke ich darüber auf dem Holzweg, oder öffnet Sprache nicht wirklich erst die gedankliche Möglichkeit zur Differenzierung der Zeit?