... so kam es mir vor, beim Lesen dieses Artikels.
Wer kennt nicht diese schönen 2 Minuten YouTube-Videos mit der Guten-Laune-Musik? So kommt es mir vor, wenn diese Autorin hier den dystopischen Horror beschreibt, als ob wir nun in einer "besseren" Welt angekommen sein. Dazu natürlich noch das obligatorische Gendern, und schon wissen wir, dass auch hier die Gehirnwäsche der Weltuntergangssekte gewirkt hat.
Es ist unfassbar, wie man solche Sätze schreiben kann, ohne mit der Wimper zu zucken:
Man saß maskiert und mit großen Abständen in den Reihen, aber: Es war ein festliches Wochenende aus Sicht der Kinofans - und Grossman kann zufrieden feststellen: "Die Leute waren entspannt und haben sich gefreut, dass es wieder losgeht."
Aha (nein, nicht die Regeln!), man ist also entspannt mit Maske und Abstand. Und dann weiter:
Alle, die kamen, waren ordnungsgemäß geimpft, getestet oder genesen und legten bereitwillig die Unterlagen dazu vor.
Tja, so ist das also. Man benimmt sich, wie die Hohepriester es wollen, weist sich entsprechend aus, und schon kann man ganz entspannt mit Maske und Abstand im Kino sitzen. Ganz großes Kino! (im wahrsten Sinne). Da macht es auch nichts, wenn
Grossman und sein Team, das durch die Corona-Krise von zehn auf acht Mitarbeiter:innen geschrumpft ist, mussten niemanden wegschicken.
Super, wie da alle mitmachen. Vielleicht darf Grossman sein Kino sogar behalten, weil er als Vorzeigekulturschaffender so brav und artig war. Nicht so wie die schlimmen Schauspieler, die es wagten... Und anders als sein Vater muss sich Timothy auch nicht vor Verfolgung fürchten, er ist ja vernünftig!
Und der fulminante Schlussabsatz:
Noch ist es zwar nicht einfach, Menschen mit einem der vorgeschriebenen "G"s - geimpft, getestet oder genesen - ins Kino zu bekommen.
Im September, wenn alles gut geht, wird seiner Schätzung nach womöglich so etwas wie Normalität in Deutschland einkehren - auch und gerade im Kinoleben.
Was soll da noch schiefgehen?