Die alte Linke, die ich als sozialistisch und antiimperialistisch bezeichnen würde, wird im Jahre 2022 konfrontiert mit einer neuen Linken, die wirtschaftspolitisch sozialdemokratisch wie die SPD der 90er ausgerichtet ist und außenpolitisch kein Interesse mehr an Konfrontation mit den anderen Parteien hat. Das beschreibt der Artikel ja schon ganz gut. Man will mitregieren auf Kosten der eigenen Identität.
Was bleibt denn dann noch? Hat die Linke dann noch irgendein "Linkes" Thema, dass sie besetzten kann, das nicht schon von den Grünen oder der SPD besetzt ist? Die Grünen machen die bessere Politik für Minderheiten (haben zumindest die bessere mediale Unterstützung) und bei sozialen Themen, die durchsetzbar wären in Deutschland, könnte man auch alles mit SPD und Grünen realisieren (wenn die FDP nicht wäre).
Also diese neue Linke hat doch null Zukunft! Migrantenthemen oder gar woke Themen holen doch keine Wähler der Unterschicht ab, die ja die Linke eigentlich umgarnen sollte. Außenpolitisch gibt es ein enormes Potential mit antiimperialistischer, friedenspoltischer Linie - will man das wirklich aufgeben?
Wagenknecht als Vertreter der alten Linken hat völlig recht und sollte sich überlegen, eine neue Partei zu gründen, wenn sie sich innerhalb der Partei nicht durchsetzen kann. Die woken Weltverbesserer ohne Bezug zur Realität und ohne Draht zum Arbeitertum soll dann am besten geschlossen zu den Grünen wechseln.
Wie kann man denn die einzige außenpolitisch souveräne und nicht korrumpierte Partei in Deutschland so ind en Abgrund stürzen?!