Lucqx schrieb am 06.08.2022 19:08:
Wo war die Menschlichkeit bei allen westlichen Kriegen der letzten 70 Jahre?
und davor?
Die folgten doch alle der Marxschen Aussage, dass Kapital ab 300% Profit jedes menschliche Gesetz, jede Moral und Menschlichkeit mit Füßen tritt. Und wenn man jetzt unterstellt, dass Russland das genauso macht, ist das 1. eine Ablenkung von eigener Schuld und 2. das Vergießen von Krokodilstränen zu einem Vorgang, den man selber nur allzuoft zu eigenem Vorteil bemüht hatte.
Soll das so bleiben oder brauchst Du nur eine Klagemauer um Dich von diesen Schuldgefühlen zu befreien?
Dass das hüben wie drüben wenig mit Demokratie zu tun hat, dürfte klar sein, denn Staaten folgen stets ihren Interessen (oder wie die EU auch mal fremden - NATO) und nicht Moralgesetzen oder einem imaginär-allgemeinen Freiheitswillen und entsprd Sendungsbewusstsein. Das hatte seinerzeit schon E.Bahr klargestellt und natürlich auch Brzezinski, ganz im Sinne von Macchiavelli.
Im 21sten Jahrhundert bedarf es einfach zumindest des faden Versuches die UN-Charta der Menschenrechte zu beachten. Nichts ist perfekt, selbst der schuldbeladene Mensch nicht. Vielleicht hilft Dir der Papst?
Nur der ständige Hinweis darauf dass auch andere Staaten angeblich die Vorherrschaft der Welt wollen und nur Russland hat keine Kolonien (doch jede Menge) ist ein Märchen. Wenn auch ein sehr eingängiges wenn man meint die USA und die Nato hassen zu müssen.
Russlands Achtung der Menschenrechte sieht gerade so aus - und zwar im hier und jetzt.
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=krieg+ukraine+bilder
Diese Bilder sind Schonbilder fürs geneigte Debattierforum.
Nicht dass die Schuldgefühle noch den Widerstand erhöhen.
Auch wenn das aktuell oder in der Vergangenheit auch andere angestellt haben.
Aktuell ist hier Russland ein Terrorstaat.
Russland hat angegriffen und wurde auch nicht von den USA ganz schlimm verführt diesen Krieg anzuzetteln, nur weil die USA auch genug Dreck am Stecken haben.
Das hatte der Kreml schon Jahre vor.
Deshalb ist die Berechtigung das Schild ab hier , dem Eingang zum Kreml, verlassen sie die Zivilisation, mehr als berechtigt.
Ich erlaube mir daher auch meine moralischen Maßstäbe genau hier anzulegen.
Das ist meine demokratische Verpflichtung als Mensch der im 21sten Jahrhundert Zugang zu Informationen hat.
Marx, Lenin, Stalin und die traurige Gewissheit dass auch die SED, der Sarah Wagenkneckt ja mal angehörte, nichts aber auch gar nichts besser gemacht haben.
Auch die Demokratie mit ihren kapitalistischen Verfehlungen ist mir immer noch lieber als von einem aggressiven Spinner entnazifiziert zu werden, nur weil ich mir den falschen Elternteil aus der Ursuppe gefischt habe.
Die sog. Entnazifizierung der Ukraine ist inzwischen Kult in der RF.
"In den letzten Julitagen schloss der SBU eine vorgerichtliche Untersuchung gegen zwei russische Propagandisten ab – den Schriftsteller und Radiomoderator Armen Gasparyan und den Politologen Timofiy Sergeitsev . Beide förderten die Idee der sogenannten „Entnazifizierung“ der Ukraine, forderten einen bewaffneten Angriff darauf und die Vernichtung des ukrainischen Volkes. Die Ermittler sammelten eine erschöpfende Beweisgrundlage, die es ermöglichte, das Material des Verfahrens dem Gericht vorzulegen, und Gasparyan und Sergeitsev wurden international gesucht. "Jetzt ist es diesen Personen verboten, in die zivilisierten Länder der Welt einzureisen", erklärte Artem Dekhtyarenko, Sprecher des SBU.
Bereits 2017 schrieb und veröffentlichte Gasparyan das Buch Denazification of Ukraine. Das Land der ungelernten Lektionen . Darin drängte er der russischen Gesellschaft die Meinung über die Notwendigkeit eben dieser „Entnazifizierung“ auf. Und die bewaffnete Aggression gegen einen souveränen Staat erschien Gasparian als ein völlig gerechtfertigter und zweckdienlicher Weg, um die morbiden Ziele der russischen Führung zu erreichen.
Die Hauptthese des Autors ist die Unfähigkeit der ukrainischen Nation, unabhängig von Russland zu existieren, das Fehlen des ukrainischen Staates als unabhängiges und unabhängiges Land im internationalen Raum.
Bei der Präsentation seines Buches in St. Petersburg bezog sich Gasparyan auf die Frage, welche Zukunft die Ukraine erwartet, und bezog sich auf einen namenlosen ukrainischen Beamten, der angeblich sagte: Wenn die Ukraine den Donbass nicht zurückgibt, wird sie fünf weitere Regionen verlieren – Saporischschja, Dnipropetrowsk, Charkiw, Mykolajiw und Cherson. „Diese ganze [ Ukraine ] kann jeden Moment zusammenbrechen“, erklärte der russische Schriftsteller damals.
Dem Kreml gefielen seine Ideen, denn laut SBU kaufte Putins Präsidialverwaltung Gasparians Buch im selben Jahr 2017.
Am lautesten meldete sich aber bereits nach Beginn der groß angelegten Invasion der Polittechnologe Sergeitsev, der Erfahrung im ukrainischen Wahlkampf hatte. Im April 2022 schrieb und veröffentlichte er einen Artikel mit dem Titel What Russia should do with Ukraine . Darin erklärte er kompromisslos die Existenzunfähigkeit des ukrainischen Staates, die Minderwertigkeit und Zweitrangigkeit der ukrainischen Nation sowie die Notwendigkeit ihrer Vernichtung.
Sowohl Gasparyan als auch Sergeitsev sind Rädchen einer großen Propagandamaschinerie, die die wichtigsten Postulate des Kremls gegenüber russischen Journalisten widerspiegelte. Damit schufen sie die Grundlage für die Zombifizierung der Bevölkerung Russlands und die künstliche Schaffung eines Stereotyps über die Rettungsmission der russischen Armee, erklärt Artem Dekhtyarenko.
Die russische Gesellschaft bereitet sich seit Jahren auf einen Krieg mit der Ukraine vor, sind sich Experten einig. Daran arbeiteten eine Vielzahl von Personen, die an der Vorbereitung, Begründung und Förderung propagandistischer antiukrainischer Narrative beteiligt waren.
https://nv.ua/ukr/world/geopolitics/yak-moskva-rokami-vchila-nenaviditi-ukrajinu-gasparyan-syergyeycev-i-rosiyska-propaganda-50261277.html