OmO0815 schrieb am 05.08.2022 15:57:
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Nein, mir scheint es eher so, als sei die deutsche Politik von den Amerikanern gezwungen worden, sich an deren außenpolitischen Konfrontationskurs gegen Russland und China zu beteiligen.
Sehe ich auch so. Merkel wehrte sich anfangs noch und bei Nord Stream 2 hielt sie eisern fest, dass es ein wirtschaftliches Projekt ist.
Aber schon beim Krieg gegen Syrien war auffällig, dass sich der deutsche Regierungs-Think-Tank Stiftung Wissenschaft und Politik sehr damit hervortun wollte, dass es mit dem Papier "The Day After" den Abgesang auf Assad vortrug. Syrien ist jetzt zwar zerstört und wird mit prügelharten Sanktionen am Boden gehalten, aber Assad ist immer noch Präsident und bisher ist weit und breit keine Opposition zu sehen, der man die Regierungsgeschäfte übergeben möchte. Die syrischen Wähler sehen das auch so.
Auch die Russland-Politik ist von präpotentem Wunschdenken bestimmt, das zwar weite Verheerung anrichtet, aber keinerlei positiven Entwicklung zeitigt.
Bei unseren Journalisten in den Leitmedien ist es einfach so, dass sie in erster Linie mit Herz und Seele Karrieristen sind, die stets und immer einen Zug zur (in ihren Augen) mächtigsten Fraktion verspüren. Das sind bei innenpolitischen Themen die Geldmächtigen, was zur übernahmen ihrer neoliberalen Ideologie führt, und außenpolitisch die USA.