Stoneburner schrieb am 05.08.2022 12:59:
Radio Controlled schrieb am 05.08.2022 12:08:
Am Beispiel Russlands in der Ukraine... es ist schon ein Unterschied ob an der Front Soldat gegen Soldat gekämpft wird oder ob ein ganzes Land wahllos beschossen wird so wie es Russland aktuell macht. Also einen Krieg gegen die Zivilbevölkerung führt...
ganz so einfach ist es aber auch nicht:
zuerst möchte ich mich dem da anschliessen um keinen falschen eindruck zu erwecken: Die Praxis des ukrainischen Militärs, zivile Objekte für militärische Zwecke zu nutzen, rechtfertigt in keiner Weise wahllose russische Angriffe.
https://www.amnesty.at/presse/ukrainische-kampftaktik-gefaehrdet-zivilist-innen/
MILITÄRBASEN IN KRANKENHÄUSERN
Amnesty International konnte an fünf Orten beobachten, wie ukrainische Streitkräfte Krankenhäuser de facto als Militärstützpunkte nutzten. In zwei Städten ruhten sich Dutzende von Soldaten in den Krankenhäusern aus, hielten sich dort auf und nahmen dort ihre Mahlzeiten ein. In einer anderen Stadt feuerten die Soldaten aus der Nähe des Krankenhauses.
Bei einem russischen Luftangriff am 28. April wurden zwei Mitarbeiter*innen eines medizinischen Labors in einem Vorort von Charkiw verletzt, nachdem die ukrainischen Streitkräfte auf dem Gelände einen Stützpunkt eingerichtet hatten.
Die Nutzung von Krankenhäusern für militärische Zwecke stellt einen klaren Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht dar.
MILITÄRSTÜTZPUNKTE IN SCHULEN
Das ukrainische Militär hat ebenfalls Stützpunkte in Schulen in Städten und Dörfern im Donbass und in der Region Mykolaiv eingerichtet. Die Schulen wurden seit Beginn des Konflikts vorübergehend geschlossen, doch in den meisten Fällen befanden sich die Gebäude in der Nähe von bewohnten zivilen Vierteln.
In 22 der 29 besuchten Schulen wurden die Räumlichkeiten von Soldaten genutzt oder Beweise für militärische Aktivitäten gefunden wie etwa Militärkleidung, weggeworfene Munition oder Essenspakete der Armee.
Die russischen Streitkräfte haben viele der von den ukrainischen Streitkräften genutzten Schulen angegriffen. In mindestens drei Städten zogen die ukrainischen Soldaten nach der russischen Bombardierung in andere Schulen in der Nähe um, so dass die umliegenden Stadtteile der Gefahr ähnlicher Angriffe ausgesetzt waren.
Das humanitäre Völkerrecht verbietet es den Konfliktparteien nicht ausdrücklich, sich in Schulen einzunisten, die nicht in Betrieb sind. Die Streitkräfte sind jedoch verpflichtet, Schulen, die sich in der Nähe von Häusern oder Wohngebäuden voller Zivilist*innen befinden, nicht zu nutzen, es sei denn, es besteht eine zwingende militärische Notwendigkeit. Wenn dies der Fall ist, sollten sie die Zivilbevölkerung warnen und ihr gegebenenfalls bei der Evakuierung helfen. Dies scheint in den von Amnesty International untersuchten Fällen nicht geschehen zu sein.
Jaja, nur merkwürdig dass die Tuss nun alle als Trolle bezeichnet, die ihrem Unsinn widersprechen. Die Sektion von AI in der Ukraine wusste von nichts.
Würde mich mal interessieren wieviel dieser Bericht so eingebracht hat.