"In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt." — Egon Bahr, SPD, 2013
ShootThemLater schrieb am 05.08.22 14:5
Aus meiner Sicht zieht gerade eine neue Phase der Weltpolitik auf ... Autokratien gegen Demokratien.
Aus dieser Sichtweise ist es absolut sinnvoll und wert wenn wir kleinere Demokratien verteidigen, die sonst von einer größeren Autokratie "geschluckt" werden würden.
Also ja: Es ist es wert
Es gibt keine großartigen politischen Systemgegensätze zwischen Russland, China und den USA. Im wesentlichen Fragen herrschen in allen Ländern Autokratien (Geldadel, Oligarchen etc.)
Nein, die USA verlieren gerade den historisch ziemlich einmaligen Status einer unipolaren Weltmacht. China steigt wieder zum Status einer ökonomischen, politischen und technologischen Weltmacht auf, den es schon zuvor jahrhundertelang in der Menschheitsgeschichte einnahm. Das führt zu geopolitischen Verwerfungen. Anstatt sich friedlich mit der neuen Situation zu arrangieren, suchen die USA nun den offenen Konflikt mit allen Ländern, die sich nicht ihrer Vorherrschaft unterwerfen wollen.
Die Situation ist sehr gefährlich, weil die USA ein auf tönernden politischen und ökonomischen Füßen stehender übergroßer militärischer Dinosaurier sind. Leider hat das Land keinen Gorbatschow als Präsidenten sondern nur komplette Clowns oder aus der Zeit gefallene Tattergreise an seiner Spitze, von denen leider keine global verantwortungsbewusste Politik mit Augenmaß mehr zu erwarten ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.08.2022 15:40).