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  • FIAE-Flix

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Re: Whataboutism

gerddie schrieb am 06.08.2022 14:19:

Waffenlieferungen widersprechen der bisherigen, richtigen Strategie, in Krisengebiete keine Waffen zu senden.

Ja das tun sie. Wobei es letztlich Abwägungssache ist, was schwerer wiegt - die Unterstützung des angegriffenen Staates oder eben nichts zu liefern. Wäre aber vermutlich eh egal, da ja genug andere Länder liefern.

Im übrigen scheint es ja auch eher so, dass die Waffenlieferung, außer einer Verlängerung der Kampfhandlungen, keinen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf des Krieges haben.

Das würde ich eher nicht so sehen, woran festgemacht? Wenn es die eroberte Landmasse ist, offenbar schon, denn die Geschwindigkeit des Vormarsches hat sich deutlich verlangsamt, die Logistik wird massiv verkompliziert durch die Angriffe auf vorher sichere Munitionsdepots und Brücken.

Es wird aber wohl eher um das Zufügen von Verlusten gehen, denn dass die Ukrainer Russland durch Rückeroberung aus dem Land jagen erscheint eher unwarscheinlich (aber wer weiss).
Dass allerdings der Preis jetzt schon sehr hoch geworden ist für Russland und dieser mit mehr Lieferungen eher schneller steigt ist auch klar, womit es zunehmend warscheinlicher wird, dass eine Fortsetzung aus russischer Sicht einen zu hohen Preis hat. Insbesondere dann, wenn die Folgen in Russland selbst zunehmend spürbar werden, gibt ja offenbar schon zunehmende Probleme noch freiwillige zu finden.

Auch aus dieser Sicht heraus sind sie eher kontraproduktiv, denn sie verlängern nur das sinnlose Sterben.

Siehe oben. Einen Sieg Russlands mit den verkündeten Zielen (mittlerweile ja auch ganz offen Sturz der Regierung) halte ich für alles andere als ausgemacht.

Wie kommen sie auf die Idee, dass Hitler ḿit den Briten nach Dünkirchen Frieden schließen wollte? denn [1]
Das oft vermutete Motiv, Hitler habe das britische Expeditionskorps bewusst entkommen lassen wollen, um mit Großbritannien zu einem günstigen Friedensschluss zu gelangen, verweist Roberts in das Reich der Legenden. Zum einen hätte sich England nach der Gefangennahme seiner Truppen viel eher zu einem Vertrag zwingen lassen, zum anderen gingen Hitler und seine Generäle weiterhin davon aus, dass die Vernichtung von „vier Fünftel(n) der englischen Expeditionsarmee und ein(es) große(n) Teil(s) der besten mobilen französischen Truppen … unmittelbar“ bevorstand, wie eine Nachricht aus dem Führerhauptquartier belegt.

[1] https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article194626903/Schlacht-von-Duenkirchen-Warum-Hitler-die-Briten-entkommen-liess.html

[/quote]

Klar, Dünkirchen war ein taktischer Fehler und sicher nicht ein "Akt des guten Willens". Das bedeutet natürlich nicht, dass man England auf jeden Fall auf dem Schlachtfeld besiegen wollte, da das eigentliche Ziel ja eher im Osten lag siehe z.b.

https://www.nd-aktuell.de/artikel/174907.wenn-erforderlich.html

Eine Antwort auf meine Frage ist das übrigens nicht gewesen ,)

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