Da macht eine Gewerkschaft und ihr Vorsitzender exakt den Job für den sie da ist.
Sie vertritt die Interessen der Gewerkschaftsmitglieder.Und es beginnt das große Geheule.
Sagenhaft, wie selbst ein Teil der Menschen dieses Landes die Argumentation dagegen übernimmt. Ich kann es nicht verstehen, andererseits, 20 Jahre neoliberale Propaganda haben ihre Wirkung ganz offensichtlich nicht verfehlt.
20 Jahre? Öhm, ich will ja nicht nörgelig sein, aber es sind fast 40 Jahre inzwischen. Mit dem Verrat der FDP an der SPD und der Machtübernahme durch Helmut Kohl begann die "geistig-moralische Wende", die die FDP bereits 1977 beim Parteitag vorbereitet hatte. Damals hatte sie sich neu fundamentalistisch-neoliberal ausgerichtet.
Seit damals wird massiv dereguliert, es findet eine gesamtgesellschaftliche Desolidarisierung statt, es ist kalt geworden, Gewerkschaften werden geschwächt, das Arbeitsrecht wurde umgebaut, Zeit- und Leiharbeit massiv ausgedehnt, Sozialleistungen wurden gekürzt und so weiter. Damals auch die ersten Debatten um und Hetze gegen "Ausländer", Neiddebatten wurden etabliert, damit die einen da unten die anderen da unten bekämpfen - steigende Arbeitslosigkeit erleichterte dieses Vorgehen.
Ich denke die meisten hier wissen um die Kernpunkte der Gewerkschafts Forderungen,
diese entsprechen quasi 1 zu 1 dem Abschluss im öffentlichen Dienst.
Ja, so ungefähr. Unabhängig davon ist das Verhalten der DB AG ideologisch überformt: Die wollen prinzipiell keine Einigung, weil sie diese Gewerkschaft hassen wie die Pest. Sie wollen, dass diese Gewerkschaft verschwindet und sie sich nur noch mit der unterwürfigen EVG abgeben müssen... die ist nämlich handzahm:
"Weitere Einsparpotenziale werden durch kostensenkende Maßnahmen im Personal- und Sachaufwandsbereich erschlossen." Das haben sie damals im Verkehrsministerium unterzeichnet, wegen Corona... kostensenkende Maßnahmen im Personalbereich, tolle Sache.
https://www.dvz.de/rubriken/detail/news/bund-schliesst-buendnis-mit-db-und-arbeitnehmervertretung-ab.html
Ich bin angewidert von dem was in diesem Land tariflich und medial passiert.
Und wünsche den Lokführern das sie ihre Interessen durchsetzen.
Absolut. Die privaten Medien sind inzwischen auch auf der Linie der Großkapitalisten (um mal die bewährte Sprache der Sozialisten zu bemühen) und verraten die Gewerkschaften, wo es nur geht. Und dann wundern sich dieselben Journalisten, dass sie selbst keine ordentliche Vertretung haben und immer schlechter dastehen... oh Mann. Die haben den Schuss echt nicht gehört.
Man arbeitet für Burda, Axel Springer, Bertelsmann... natürlich sind das keine Gewerkschaftsfreunde. Ebensowenig wie die FDP oder Friedrich Merz.
Man muss aufpassen, was man wählt demnächst.
fr.osch