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  • Goerlitzer

mehr als 1000 Beiträge seit 30.11.2007

Funktionärskaste sollte ihre Lügen im Kontext mit Afghanistan-Krieg aufarbeiten

Knapp 20 Jahre währte der Krieg der Nato in dem zentralasiatischen Land. Tolle Geschichten hat man uns dazu erzählt: Afghanistan sei das Zentrum des islamistischen Terrorismus, die Bundeswehr dort würde "am Hindukusch Deutschland verteidigen". Der Westen leiste in Afghanistan zudem nachhaltige Entwicklungsarbeit, bohre Brunnen, errichte Mädchenschulen usw. .

Die Tatsachen waren andere: Schon kurz nach den bis heute nicht aufgeklärten Geschehnissen des 11.9. wurde klar, das die islamistische Beteiligung von Saudi Arabien aus organisiert und finanziert wurde. Doch das war/ist Bündnispartner des Westens und kam für eine Besetzung nicht in Frage. Afghanistan aber wollte man vielmehr als militärisches Sprungbrett benutzen, um sich im ehemals sowjetisch kontrollierten Mittelasien festzusetzen. Der Erfolg auf dem Balkan hatte die Nato ermutigt. Die Amis hatten mit viel Dollar im Koffer bereits Stützpunkte in Tadschikastan eingerichtet. Um Usbekistan und seinen Despoten Karimow sollte sich Deutschland, in Persona der Aussenminister Josef Fischer, kümmern. Die deutsche Kumpanei mit der usbekischen Despotie hat dann der ehemalige brit. Botschafter in dem Land, Craig Murray, in dem Buch "Murder of Samarkand" hinlänglich beschrieben. Das Buch durfte auf deutsch aber nicht erscheinen.

Doch allmählich wurde der Vormacht klar, dass man sich bei dem teuren Abenteuer in Afghanistan nur verzettelt und dabei davon abgehalten wird, sich auf seine Hauptfeinde zu konzentrieren. Ohne jegliche Konsultationen mit der Gefolgschaft gab Biden den Abmarsch-Befehl für seine Truppen, so dass auch die Bundeswehr ihre Zahnbürsten einpacken musste. Für Mainstream und Politik lautete jetzt das Motto: Schnell einen Haken an die Geschichte, der nächste Einsatz ruft.

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