Was an Friedensbewegung noch vorhanden ist, wird damit konfrontiert, dass in Politik, Medien und breiter Öffentlichkeit nur noch die Parolen als salonfähig und moralisch integer gelten, die von den amtierenden Friedensfreunden heute neu definiert werden.
Genau über diesen Satz bin ich gestolpert. Seit geraumer Zeit habe ich den Eindruck, dass die sogenannte breite Öffentlichkeit nicht mehr existiert. Presse und Rundfunk repräsentieren nur noch eine Scheinöffentlichkeit. Wenn ich mich im Bekannten- und Kollegenkreis so umhöre, dann habe ich nicht den Eindruck, dass bei Themen wie Ukraine, China, NATO, Rente, Sozialstaat die "veröffentlichte Öffentlichkeit" in hohem Mass geteilt wird.
Das muss nicht heissen, dass bereits eine Art Gegenöffentlichkeit existiert, aber je länger desto mehr wird an der veröffentlichten Meinung gezweifelt.
Presse und Rundfunk reagieren darauf in einer Art Wagenburg-Mentatiltät und schliessen sich in ihrer eigenen Meinungsblase ein, anstatt einen Schritt zurück zu gehen und mehr Meinungsvielfalt zuzulassen.