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  • Koinobori

mehr als 1000 Beiträge seit 05.05.2020

Re: Wir sind nicht Norwegen, Kuwait oder der Vatikan, die sich alles Wünschenswe

JohnGeorge24 schrieb am 24.10.2021 11:19:

leisten können, weil die zu Verteilung bereitstehenden Geldsummen unvorstellbar groß sind. Unsere Schulen, unsere Brücken, unsere Infrastruktur insgesamt sind so reparaturbedürftig weil das Geld für scheinbar wichtigere Dinge ausgegeben werden musste.

Die Fragen sind doch folgende:

Wie viele Menschen in prekären Lebensumständen können wir uns leisten? Hier, im eigenen Land und in Europa und der Welt und wie groß können wir den Kreis der zu unterstützenden ziehen?

Wie viele reiche (extra klein, ihr könnt 'Menschen', 'Unternehmen' nach Gutdünken einsetzen) können wir uns leisten, die ihren Wohlstand nicht wieder für die Allgemeinheit arbeiten lassen, die deswegen nicht mehr auf dem Boden der sozialen Marktwirtschaft stehen?
Für beides gibt es Zahlen, die zu ermitteln sind und, werden sie überschritten, Handlungen nach sich ziehen müssen. Niemand, weder natürliche noch juristische Personen, dürfen die Gemeinschaft in Form des Staates überfordern, also UNS !! WIR müssen uns gegen die Bedrohung unserer Lebensgrundlagen von oben und unten wehren, die Mitarbeit an unserem Gemeinwesen und Mitfinanzierung unseres Gemeinwesens einfordern.

Das BIP Deutschlands betrug 2020 etwa 3.367 Mrd Euro. Das sind 40.500 Euro pro Einwohner.
Gemäß Wikipedia waren wir 2019 das viertreichste Land der Welt. Nach BIP pro Kopf steht Deutschland immerhin auf dem 18. Platz von annähernd 200 Ländern der Welt.

Wir sind also ein reiches Land.

In einem reichen Land wie DE sind Knappheiten in Bereichen wie Schule, Gesundheit, Soziales, Infrastruktur ausschließlich darauf zurückzuführen, dass das Geld entweder verschwendet wird oder anders ausgegeben, als man sich wünschen würde.
So werden derzeit zB die Rüstungsausgaben drastisch erhöht und viel Geld verbrannt durch die Corona-Politik.

Wer nicht will, muss RAUS !! Die OBEN und die UNTEN. Wer nichts mehr hat, außer seinem Leben und seiner Gesundheit, kann seiner Hände und seines Kopfes Arbeit für die Allgemeinheit einsetzen.

Klingt nach Zwangsarbeit und nach Ausbürgerung von Staatsbürgern.
Grundrechte und Völkerrecht sind dir anscheinend wurscht, wenn dir solche Ideen im Kopf herumspuken.

Wer soviel hat, dass neben seinem täglichen Leben, dass für mich auch Statussymbole umfasst, die er benötigt, um in seinen Kreisen anerkannt zu sein und als Partner akzeptiert, noch viel übrigbleibt, sollte seinen ungenutzten Wohlstand der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, für einen die Inflation ausgleichenden Zinssatz.
Der Handel mit Aktien, also Anteilen an realen Werten, ist gut. Die Spekulation mit ihnen MUSS besteuert werden.

Wie stellst du dir vor "ungenutzten Wohlstand" zu identifizieren? Sind das die Ersparnisse? - Das hieße: wer sein Geld rauspfeift, muss nichts abgeben, wer für schlechte Zeiten, Kinder, Haus usw, usw. spart, soll seinen "ungenutzten Wohlstand der Allgemeinheit zur Verfügung stellen".
Also das wäre eine ziemlich blöde Idee.

Und wie unterscheidest du Handel mit Aktien von Spekulation mit Aktien?
In beiden Fällen wird gehandelt (also gekauft und verkauft), weil man sich dabei für den Anlagehorizont Profite erwartet oder eben nicht mehr erwartet.
Man könnte eventuell wieder Spekulationsfristen einführen. Das deutsche Steuerrecht ist davon abgekommen, und zwar um Aktiengewinne grundsätzlich zu besteuern, und nicht nur innerhalb von Spekulationsfristen.
Die alte Regelung mit den Spekulationsfristen wäre mir persönlich auch lieber. Dann müsste ich nämlich weniger Steuern zahlen. :-D

Geld und Handel und Märkte sind an sich gut, aber sie sind reinen Waffen verkommen. Wir sollten sie denen, die sie als solche benutzen, verleiden.

Hast du konkrete Vorstellungen dazu, wie man es anstellen könnte, um Geld, Handel und Märkte irgendwem aus welchen Gründen auch immer zu "verleiden"?

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