Die offizielle Rechtfertigung für Zensur bei Facebook lautet:
"Facebook ist für viele die einzige Nachrichtenquelle und deshalb muss auch dort gegen Fake News vorgegangen werden."
Hier liegt die Manipulation im Wörtchen "viele", das nichtssagender nicht sein könnte. Viele sind mehr als ein paar, vielleicht 1000, vielleicht 10.000, man weiß es nicht, denn es gibt keine repräsentative Studie, die nachweist, wie viele Facebook-Benutzer sich ausschließlich über Facebook informieren. Angsichts von ca. 3 Milliarden Facebook-Nutzern sind "viele" mit Sicherheit eine absolute Minderheit. Dieser letzte Satz stellt ebenso wie das obige Zitat eine unbegründete Behauptung dar, denn man weiß einfach nicht, wie viele Menschen sich ausschließich über Facebook informieren. Wer behauptet, das zweifelsfrei zu wissen, der lügt.
Das Bundesjustizministerium schreibt: "Wenn 'Fake-News' nachprüfbare Quellen ersetzen, besteht die Gefahr der Manipulation."
Die Gefahr der Manipulation besteht vor allem bei den gleichgeschalteten Massenmedien, wie die letzten mindestens 20 Jahre, seit man via Internet Tatsachenbehauptungen überprüfen kann, deutlich machen. In diversen Blogs, die diese Manipulationen der Massenmedien dokumentieren, finden sich die absurdesten Beispiele.
Die selbsternannte "Regulierungsbehörde" Correctiv, die im Internet zensieren will, wird von Vertretern des Mainstreams geleitet. Das heißt, die Mainstream-Medien sind bemüht, Konkurrenz im Kampf um die Deutungshoheit auszuschalten, nicht mehr und nicht weniger.
Politiker und Vertreter des Mainstreams halten die Bevölkerung, die von den erstgenannten regiert und von den zweitgenannten informiert und desinformiert wird, für dumm. Man fühlt sich dem blöden Volk weit überlegen geriert sich als Elite und lügt wie gedruckt. Der aufgeklärte Bürger weiß natürlich längst, daß die wichtigste Eigenschaft eines "erfolgreichen" Politikers das ungehemmte "Lügen ohne Rot zu werden" darstellt, und daß sie zusammen mit Journalisten, Reportern und Redakteuren sogar glauben, ihre Lügen geschähen zum Wohle der Bevölkerung, denn die Wahrheit könnte die Bevölkerung verunsichern.
Zitat aus dem Artikel:
Die Richtigstellungen hielt er für gekauft, aus Angst getätigt oder aus politischer Korrektheit bzw. auf Befehl. Ein solches Verhalten ist nicht selten zu sehen, da der Mensch nicht dem schlichten Denken folgt, das ihm Politiker oft unterstellen. Er ist vielmehr ein komplexes Wesen - gerade auch in Gruppen. Dies bedeutet, dass der Kampf gegen Fake News nicht nur durch Fakten ausgetragen werden kann - er muss die Nutzer mit einbeziehen und auch Antworten auf Fragen wie "Wieso sind Menschen so schnell bereit, xy zu glauben?" finden. Dieser Denkansatz wird bisher jedoch ausgespart. Vielmehr wird eine bisher nicht einmal belegte Masse als Grund für weitreichende Veränderungen in einem stark frequentierten Medium wie Facebook angeführt und die Diskussion auf technische Aspekte und das "Expertentum" verlagert.
Ich denke, hier greift die – häufig uneingestandene – Furcht vor kognitiver Dissonanz, die vermutlich für die meisten Menschen als unerträglich bzw. nicht hinnehmbar gilt: Man fürchtet, würde man auch nur für eine kurze Zeit die Blickrichtung – den bevorzugten Aspekt der Betrachtung und Wahrnehmung – ändern, allzu viele andere bequeme "Wahrheiten" in Frage stellen, was letztendlich das eigene Selbstverständnis ins Wanken bringen könnte, und das können sich die Allerwenigsten erlauben. Ernsthafte Denkansätze sind von den Zensurwilligen und ihren Ausführungsorganen (z.B. Correctiv oder das geforderte Wahrheitsministerium) nicht zu erwarten, ganz im Gegenteil: Da es hier nicht wirklich um Aufklärung geht, sondern um die Wiederherstellung der Deutungshoheit, werden die grundlegenden Fragen zu diesem Problemfeld auch nicht ernsthaft besprochen.