Masken wollten sie nicht, Maßnahmen wollten sie nicht und eine Impfung wollen sie jetzt auch nicht.
Wenn man seine Endzeitstimmung schon genießt, dann bitte nicht als 0815-Mensch von der Stange, zurückgeworfen auf die Abhängigkeit von anderen Menschen und die Kooperation, sondern als Minderheit, die von allen anderen unterdrückt wird, so wie es sich für das Zeitalter des Individualismus gehört, auch dann, wenn man das sonst an anderen so hasst. Den ganzen Tag auf Rauptier-Kapitalismus und "die da oben" schimpfen und dann als Einzelner nur die Vorzüge von Kooperationsleistungen haben wollen.
Das sind jetzt die People of Immunous diversity, gegen die Geimpfte Mehrheitsgesellschaft. Critical Impfness sozusagen.
Besonders beeindruckend finde ich, dass man sich praktisch aussuchen kann, ob man unterdrückt wird. Das ist so risikofrei. Wenn man keinen Bock mehr hat, lässt man sich impfen und gehört dann zur "Impfweißen Mehrheitsgesellschaft". 1984 als Live Action Role Playing Game.
Ich andererseits bin immer noch angepisst, weil man die Chance verpasst hat, kooperativ als Gesellschaft wirklich als "The People" die Pandemie zu besiegen, weil man repräsentativ in Berlin ja nur quatschen und nix regeln kann. Nein, man hat ihnen volle Hand gelassen, inklusive Wirtschaftslobbyismus, die Pandemie auf ihre neoliberale Art, solange und soviel laufen zu lassen, wie das Kapital es gerade benötigt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.11.2021 13:12).