Die Behauptung des Autors, dass Ungeimpfte andere gefährden würden, wird auch durch ständiges Wiederholen nicht richtiger.
Fakt ist, dass auch Geimpfte sich mit dem Virus infizieren und es weiter übertragen können. Ob Risiko, von einem Geimpften infiziert zu werden, geringer ist als von einem Ungeimpften, ist ungeklärt. Manche Studien behaupten das eine, andere das andere. Geimpfte schützen also in erster Linie sich selbst, nicht die anderen. Ob sie überhaupt die anderen schützen, ist fraglich.
Der Alarmismus, mit dem der Autor über "Long Covid" schreibt, ist an sich eine Frechheit, wenn man berücksichtigt, dass er sich auch auf die Wissenschaft beruft. Die Wissenschaft ist prinzipiell nicht in der Lage, irgend welche Aussagen darüber zu machen, ob ehemals Infizierte "über Jahre" an den Spätfolgen der Infektion leiden. Das sind also bis jetzt nur wüste Spekulationen, und die Erfahrungen mit anderen Viren lehren, dass die langfristigen Folgen mit der Zeit verschwinden werden.
Nein, Herr Suchsland, Sie können sich nicht auf die Wissenschaft berufen, Sie sind hier der Esoteriker!
Es scheint hingegen weitgehend Konsens in der Wissenschaft zu sein, dass sich dieses Virus nicht wird ausrotten lassen und dass es endemisch werden wird. Nachdem sich, auf die eine oder andere Weise, eine gewisse Grundimmunisierung in der Bevölkerung eingestellt haben wird, werden wir uns regelmäßig infizieren, ein wenig Husten und Schnupfen haben, und das war's dann. SARS-CoV2 wird langfristig betrachtet also nichts weiter als ein banales Erkältungsvirus werden. Genau das ist meine Schlussfolgerung aus den Äußerungen von Drosten im August und September, die hier im Forum ja schon präsentiert wurden. Ja, das ist der Stand der Wissenschaft, nicht der esoterische Bullshit, den Suchsland hier schreibt.
Fakt ist auch, dass das Gesundheitswesen sehr weit davon entfernt ist, an die Belastungsgrenze zu kommen. Selbst Anfang des Jahres als die zweite bzw. dritte Welle sich in diesem Land mit einer damals weitgehend ungeimpften Bevölkerung austobte, bestand nie die Gefahr der Notwendigkeit einer Triage. Selbst in Großbritannien, das nur über ein Bruchteil der Intensivkapazitäten von Deutschland verfügt, ist das notorisch unterfinanzierte NHS nicht zusammengebrochen, obwohl in England sämtliche Maßnahmen aufgehoben wurden. Der "Inzidenzwert" liegt in England seit Wochen im mittleren dreistelligen Bereich, und das Gesundheitswesen ist nicht zusammengebrochen.
Mit der Immunisierung des größten Teils der Bevölkerung fällt eigentlich der Grund dafür weg, das Virus überhaupt noch einzudämmen. Um die nötige Grundimmunisierung der gesamten Bevölkerung zu erreichen, sollte man jetzt eine kontrollierte Durchseuchung zulassen. Für Lockdowns gibt es keine Rechtfertigung mehr, wenn es sie denn überhaupt jemals gegeben hat.
Und nein, ich vergesse die Kinder nicht. Für Kinder ohne Vorerkrankungen stellt SARS-CoV2 keine nennenswerte Bedrohung dar. Es gibt keinen Konsens in der Wissenschaft, dass bei Kindern, vor allem bei kleineren, der Nutzen der Impfung die Risiken überwiegt, es gibt in der Wissenschaft durchaus Stimmen, die bei kleinen Kindern eine Immunisierung durch Infektion für den besseren Weg halten als eine Impfung mit einem Impfstoff mit bedingter Marktzulassung.
Wenn überhaupt, dann sollte es für eine Übergangszeit allenfalls niedrigschwellige Maßnahmen geben - wenn überhaupt. 2G/3G-Regeln sind nicht nur überzogen, sondern sogar kontraproduktiv für das nunmehr anzustrebende Ziel der Grundimmunisierung der gesamten Bevölkerung. Das gilt, abgesehen von bestimmten Risikogruppen, auch für Booster-Impfungen. Den Booster holt sich die Mehrheit der Bevölkerung mit der unvermeidlichen Infektion - die Reaktion des Immunsystems schützt dann auch besser vor Mutationen als eine weitere Impfung mit einem der Impfstoffe, die nur gegen Teile des Virus immunisieren. Masken sind mittlerweile ebenfalls überflüssig. Die gibt es in Skandinavien nicht mehr, auch in Dänemark ist keine Maskenpflicht geplant.