Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

444 Beiträge seit 09.10.2022

Re: zutreffende Bemerkung zu Wagenknecht und Kässmann

cogito schrieb am 19.02.2023 18:09:

auf t-online.de interessantes Interview mit Herrn Heimsoeth, ehemaliger Botschafter in Kiew. Aus dem Interview:

Was halten Sie von Manifesten, die zu Friedensverhandlungen aufrufen?

Das "Friedensmanifest" von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer sendet ein völlig falsches Signal. Es ist wohlfeil. Die Unterzeichnerin Margot Käßmann forderte im Interview mehr Fantasie auch im Hinblick auf die russische Zivilgesellschaft oder auch die orthodoxe Kirche. Ja, warum nutzt Frau Wagenknecht dann nicht ihre sicherlich mannigfachen Kontakte in der russischen Zivilgesellschaft, um die Leute dazu zu bringen, sich gegen Putin zu wenden? Gleiches gilt für die kirchlichen Kontakte von Margot Käßmann, der früheren EKD-Ratsvorsitzenden. Warum überzeugt sie nicht den russischen Patriarchen Kyrill, sich vom Krieg zu distanzieren? Das wäre nützlicher als dieses Papier.

Dem kann ich nur zustimmen. Kässmann konnte Kyrill (ehemalige KGB-Mann!) höflich an die zehn Gebote erinnern:"Du sollst nicht töten!" Wenn ich sehe, wie Kyrill den Krieg befürwortet oder wie Putin in der Kirche Kerzen anzündet und sich bekreuzigt, könnte ich nur noch kotzen bei so viel Heuchelei.

Vielleicht sollte man in diesem Zusammenhang auch einen Blick auf die Ukraine werden, in der vor dem Krieg die Presse- und Meinungsfreiheit quasi abgeschafft wurde, wo es mehr Journalistenmorde als in Russland gab und das Foltergefängnisse betrieb/betreibt?
Ist es wieder mal so, dass es nur darauf ankommt, wem man dieses Leid zufügt und es in bestimmten Fällen, deren Regeln wir festlegen, als legitim ansieht?

Bewerten
- +
Ansicht umschalten