Subzero schrieb am 12.04.2023 17:49:
jungspund schrieb am 12.04.2023 16:11:
i-n-t-e schrieb am 12.04.2023 15:54:
In der Realität querfinanzieren die Privatpatienten heute schon Kassenpatienten.
Ohne PKV ginge der niedergelassene Arzt mit einem mittleren Ingenieurseinkommen (angestellt) nach Hause, und in der Praxis entfiele personeller und materieller ChiChi.
Dann gäbe es aber auch keine niedergelassenen Ärzte mehr. Wer 10-12 Jahre bis zur möglichen Selbständigkeit finanziell auf dem Zahnfleisch krauchen muß und dann weder anständig ROI für seine Bemühungen noch für sein unternehmerisches Risiko (Praxisausstattung) sieht, der läßt es. Und glaub nicht, daß jemand nach acht-12 jähriger Ausbildung für ein mittleres Ingeneurseinkommen (angestellt) arbeiten geht. Der schüttelt den Kopp und ist weg. Das wäre, als ob man MINT-Mastern den Mindestlohn anbietet.
Die Schieflage der GKV liegt daran, daß in den letzten 10 Jahren reichlich 5 Millionen solidarisch Mitfinanzierte dazugekommen sind, die Zahl der solidarisch Mitfinanzierenden allerdings konstant geblieben ist. Oder anders gesagt: am gleich groß geblieben Kuchen futtern jetzt nicht mehr 10, sondern 11.
Da muss ich doch gleich mal provozieren: Ist das aus dem AFDP-Parteiprogramm?
Nimm mal ERA16 für Ing, angestellt, mit Promotion, ohne Bedürfnis nach Aufstiegsklüngel. Biste bei 5700 Grundgehalt - ausgezahlt nach Abzug der Betriebkosten. Das Porsche-Leasing für die Hausarzt-Hausbesuch soll gern auf die Praxis laufen ...
Das ganze ist eine vergleichsweise sichere Bank, mit weniger Risiko als ein Handwerksbetrieb.
Weniger Dokumentationsaufwand - gerne. Im Gegenzug weniger kreative Abrechnung mit den KVs.
BTW, die reinen Privatpraxen sind komischerweise recht selten. Dafür muss sich die Regierung um Hausarzt-Versorgung kümmern, was eine originäre Aufgabe der Standesorganisation sien sollte.
Ich gönne den Heilern ihr Einkommen, aber das Gejodel dürfen die ruhig stecken lassen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.04.2023 21:31).