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  • bavarian dynamics

626 Beiträge seit 16.07.2019

Der radikale Realismus heißt: USA & das Autoradio

1. In den USA gibt es keine Staatspropagandasendergebühr, keine Geräte- oder Haushaltsabgabe für Staatspropagandasender. Hat es dort niemals gegeben. In Deutschland seit Wiedererlaubnis des RundfunkEMPFANGS nach dem Totalverbot des 1. Weltkriegs: Durchgängig seit 1922. Bald können sie feiern: "100 Jahre GEZ."

2. In den USA gibt es LEIDER LEIDER - aber wir sind hier ja nicht bei wünsch Dir was sondern beim radikalen Realismus - steuerfinanzierte Staatspropagandasender (PBS und NPR). Deren Finanzvolumen erreicht aber nicht ansatzweise die deutschen Verhältnisse.

Ad rem: Auf der Zentralstaatsebene werden etwa 500 Mio.$ ausgegeben. Von der CPB (Corporation of Public Broadcasting). Trumps Vorschlag, die direkten Zuwendungen auf 445 Mio. zu kürzen würde vom Parlament verabschiedet, 20 Mio. kommen aus dem Bildungsministerium, weitere 20 Mio. sind ein Hardware-Etat für die Anmietung von Übertragungstechnik , der Rest sind kleinere Beträge. 2019 betrug der Haushalt der CPB 498 Mio. [1]. Für die gesamte USA!

Weitere Finanzierung erhält der Staatsrundfunk von den amerikanischen Staaten selbst. Davon gibt es bekanntlich 50 Stück und die Regelungen sind dort sehr unterschiedlich. Aber Amerika ist das Land der großen Transparenz, man kann es für jeden einzelnen Staat nachlesen [2]. Es handelt sich höchstens um Millionenbeträge. Linke Staaten geben natürlich mehr aus, liberale Staaten weniger. Kann man sehr schön an Delaware (liberal) und Maryland (links) illustrieren: Maryland läßt 4,65 Mio. für den Staatsfunk springen, Delaware 0,08 Mio.$. Das hängt natürlich auch von der Einwohnerzahl des Staates ab, aber grundsätzlich sind die Ausgaben der amerikanischen Staaten für den Staatsfunk niedrig. Kalifornien gibt 53 Mio aus, New York 40 Mio, alle anderen weniger, DEUTLICH weniger. Ich habs jetzt nicht zusammengezählt, aber man schaut sich dann halt die paar großen Dickschiffe an, Kalifornien, New York (STAAT, nicht Stadt!) 93 Mio, Texas, Florida, Ohio, Pennsylvania usw. die lagen dann je bei 11-15 Mio. Und darunter wirds dann einstellig. Ich sag mal überschlagsmäßig daß die amerikanischen Staaten vielleicht weitere 400 Mio.$ insgesamt zusätzlich für den Staatsfunk ausgeben.

1 Mrd.$ kosten also die Staatspropagandasender in den USA den dortigen Zwangssteuerzahler MAXIMAL. Das sind 0,83 Mrd. €. Die deutschen Staatspropagandasender kosten den deutschen Zwangshaushaltsabgabenzahler UND DAS GEWERBE! das 10-fache. 8,1 Mrd. € in 2019.

Ach ja: Der Amerikaner gibt nicht nur ein ZEHNTEL für Staatspropagandersender aus als nun der Deutsche, die USA haben mit 328,2 Mio. Einwohnern auch 4x so viele Einwohner wie Deutschland (83,2 Mio, Stand: 2019).

Kurz & knapp: Ja leider, es gibt Staatspropagandasender in den USA, aber sie sind in Art & Ausmaß, in Qualität wie Quantität zum Glück zwergenhaft gegen die deutschen Staatspropagandagiganten.

***

Erzähl mal einem amerikanischen Gewerbetreibenden, daß sein erstes Autoradio steuerfrei ist, er aber für jedes weitere Autoradio in seinem Fuhrpark pro Monat 6$ Steuer für Staatspropagandasender bezahlen soll: Der lacht Dich aus und hält Dich für völlig meschugge. 5,83€ jeden Monat für jedes gewerbliche Autoradio (ab Fzg. Nr.2) GEZ in Deutschland: dumb tax laws in Germany harharhar.

Ja, der Realismus ist schon radikal: Radikal bescheuert in Deutschland, radikal vernünftig in den USA.

Wohlbemerkt: Der REALISMUS. Das ist nämlich alles real was ich hier erzähle.

***

Daß in einer besseren Welt der Freiheit & Demokratie GAR KEINE Staatspropagandasender existieren, selbstverständlich auch in den USA nicht: Das bleibt ja als KONKRETE Utopie unbeschadet. Sowas ist ja nun kein Hexenzauberwunderwerk welches göttlicher Kräfte bedürfte: Es ist sehr einfach machbar.

bd

[1]
https://www.cpb.org/files/aboutcpb/financials/audited/cpb_combinedstatements_fy19.pdf
dort bitte Seite 6.

[2]
https://www.cpb.org/aboutcpb/financials/funding/

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