liegt in der Parteidisziplin. Man darf nicht in der Sache mit dem politischen Gegner abstimmen, auch wenn man das Anliegen als berechtigt erachtet. In einem Parlament ausschließlich aus direkt gewählten Kandidaten, die nur ihren Wählern verpflichtet sind, würde es diese Zustände nicht geben.
In der Sache bleibt anzumerken, das D den teuersten öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Welt hat. Radio Televisione Italiana (Rai) z.B. kostet 9,45 Euro/Monat und plant die Rundfunkgebühr komplett zu streichen. Die BBC steht in England unter Druck, weil die Gebühren von 13 Euro pro Monat als zu hoch empfunden werden. Insgesamt wird der größere Apparat der BBC mit ca. 4 Mrd. pro Jahr finanziert, während ARD und ZDF zwar weniger Mitarbeiter haben, dafür aber fast das Doppelte kosten.
Die Gehälter und Pensionszusagen für die Spitzenfunktionäre sind genauso ausgeufert, wie die teilweise absurden Preise, die man für fremdproduzierte Produkte bezahlt. Jeder Moderator mit einer gewissen Popularität gründet heute seine eigene Produktionsfirma und verkauft dann seine Show pro Sendung an ARD und ZDF.
Das Ganze wäre zwar kritikwürdig aber hinnehmbar, wenn ich als Zuschauer die Wahl hätte, ob mir der Preis für das Produkt abgemessen erscheint. Die Finanzierung durch eine steuerartige Gebühr ist dagegen undemokratisch. Die fehlende effektive Kontrolle der Anstalten ist dabei ein Bestandteil des Systems. Das nur die AFD versucht mit ihrer Politik an diesen Missständen etwas zu ändern ist traurig, aber dafür umso unterstützenswerter.