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  • van Grunz

mehr als 1000 Beiträge seit 27.12.2007

Skrupellosigkeit

Rainer Zitelmann schrieb:

Wurden Bill Gates, Steve Jobs, Mark Zuckerberg, Howard Schulz, Sergej Brin, Michael Dell, Jeff Bezoz, Invar Kamprad oder Madonna reich, weil sie skrupelloser sind als andere Menschen?

Ja.

Bill Gates hat Mafia-Methoden verwendet und Händler erpreßt, damit "sein" Produkt, das Windows, bevorzugt verkauft wird. Er sagte: "Nehmt Windows, und bietet nicht anderes an -- oder bietet alles andere an, nur nicht Windows!"

Das ist unehrlich und unethisch sowie skrupellos, wie ebenso Mark Zuckerberg. Dieser feine Herr ist mit den Daten anderer Leute reich geworden, die er -zunächst- widerrechtlich veröffentlichte. "They trust me, dumb fucks" ist einer seiner Aussprüche. Ja, das ist skrupellos, und wer heute im Haifischbecken schwimmt, der muß fressen, sonst wird er gefressen. Gute & ehrliche Menschen, hilfsbereit und empathisch, werden gezielt im Neoliberalismus (für mich ist das Wort kein "Ehrentitel", sondern der Inbegriff unmenschlichen Verhaltens) ausgenutzt, weil das den Profit steigert. Schuften bis zum Herzinfarkt oder Burnout und unbezahlte Überstunden, Arbeitsverträge, die bei juristisch genauerer Betrachtung gar nicht gelten dürften, sind nur einige Beispiele, der nicht nur bei den (Super-)Reichen Gang & Gäbe ist, sondern in jeder Firma, die entweder ums Überleben kämpft oder Profite auf Teufel komm raus Profite generieren will. Viele Menschen führen Läden, in denen sie nicht selten 60 Stunden und mehr arbeiten. Heraus kommt ein nicht gerade üppiger Lohn.

In größeren Firmen verändern sich nicht selten die Menschen, wenn sie eine leitende Funktion bekleiden, mit dem entsprechenden Salär, zum Negativen hin. Geld macht die Menschen käuflich und egoistisch.

Der Staat bevorzugt Leute mit Geld, und diejenigen, die darüber nicht verfügen, werden unterjocht, kontrolliert und in Zwangsarbeit geschickt, HIV sei "Dank". Wer dem Sachbearbeiter und illegalen Sozialgesetzbüchern nicht entspricht, wer sich weigert, Drecksarbeit anzunehmen, der wird noch bestraft. Übrigens haben nicht wenige Firmen (mit ihren reichen Vorstandsvorsitzenden) eigene Zeitarbeitsfirmen, damit die Lohnkosten niedrig gehalten werden.

Derjenige, der 1.000 € Steuern hinterzieht, wird ohne Gnade hinter Gittern gesteckt, aber wer dem Staat Millionen vorenthält, der kann man mit einer Rechtsanwältin rechnen, welche den Termin verpaßt -- und es somit zu keiner Verurteilung kommt.

Geld ist Macht, und wer über Macht verfügt, der trägt Verantwortung. Daß die meisten Reichen oder solchen, die es von sich behaupten, dem nicht gerecht werden, ist aus meiner Warte ganz offensichtlich. Wer eine Firma führt und den Putzfrauposten prekär ausstattet, der hat ganz klar die Ellenbogen ausgefahren.

Nein, Herr Zitelmann:
Was eine Gesellschaft braucht, das ist kein Reichtum, sondern Empathie, Ehrlichkeit und Respekt gegenüber anderen. Sie zeichnen ein völlig verzerrtes Bild von der Realität, und es beleidigt das Denken, Ihnen zuzuhören. Eine solche Indoktrination ist heuer aber nicht mehr selten -- leider.

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