Dabei sind die Aktivitäten der EZB ein einziges Dementi der Behauptung, der Markt würde immer alles am besten richten.
Schon der Begriff ZENTRALbank sagt doch alles, nämlich dass es sich hier nicht um einen marktwirtschaftlichen Akteur handelt, sondern um eine zentralistische, dem Markt übergeordnete Institution.
Folgerichtig werden Zentralbanken von libertären Anarchokapitalisten doch auch überwiegend abgelehnt. Anarchokapitalisten träumen entweder von Naturalgeld wie Gold oder von Privatgeld, für dessen Akzeptanz man sich frei entscheiden kann.
Die Zentralbank soll verhindern, dass es zu einer Krise oder zu einer Überhitzung des Marktes kommt. Dabei handelt es sich um - man muss es so sagen - Planwirtschaft, allerdings eine ziemlich merkwürdige.
Krisenvermeidung und Krisenintervention sind in liberalen und insbesondere in libertären Kreisen ja ebenfalls umstritten. Liberale und insbesondere Libertäre sehen in Krisen den Garbage Collector der Marktwirtschaft. Krisenvermeidung und Krisenintervention sind hingegen so als wenn man den Garbage Collector ausschaltet. Kurzfristig fühlt es sich besser an, aber langfristig dampft die Kacke dafür umso mehr.