marenghi schrieb am 06.07.2023 14:03:
Kommt natürlich immer auf die Strahlung an. Neben Tschernobyl war es schon wichtig, zu evakuieren.
Bei Fukushima sind sich die Fachleute einig, dass sie auf jeden Fall viel zu großräumig und lange war.
Und klar, es kommt auch auf die Population an: Hochaltrige, kranke Pflegeheimbewohner liegen zu lassen oder hektisch zu transportieren, damit sie dann dadurch versterben wie in F. geschehen - dieses Risiko hätten sie niemals durch jegliche Strahlung in Fukushima erreichen können.
Dass man Kleinkinder besonders schützt, und diese mit ihren Eltern wegen des Jods ein paar Wochen bis Monate zu Verwandten oder auf Staatskosten zu Ferienanlagen, Kurzentren o.ä. schickt, ist sinnvoll. Nach vier Monaten waren glaube ich die Jod-Konzentrationen wieder auf Vor-GAU-Niveau.
Halbwertszeit des relevanten Jod glaube ich sowas wie 14 Tage? Bei 120 Tagen also 1/(2^9) = 0,2% vom Ausgangswert noch vorhanden.
In Fukushima war es aber reines Glück, daß das Material über das Meer abregnete. Hätte auch die übervölkerte Bucht was Süd-Östlich treffen können.
Fachleute sind hinterher immer schlauer und müssen sich profilieren. Häckchen ran, vergessen, kann weg.. Die labern, aber entscheiden tun die nicht.
Wenn Du entscheidest, würdest Du warten? Schon mal mit wem das Trolley-Problem diskutiert?
J131? 8d und ein paar Minuten. Man nimmt mathematisch 10 Halbwertszeiten bis hinreichend abgeklungen an. Aber man muß halt beachten, daß ist Mathe, und nicht die Realität. 1t * 1/1024 ist immer noch rund ein Kilogramm. Zuviel um es zu verdauen. Ich finde jetzt auf die Schnelle nichts über die freigesetzte Masse J131. Aber wenn ich entscheiden müßte, ich würde es nicht schon nach 80d riskieren. Und es gibt ja auch anderes nettes. Gugg mal in die Ukraine, die haben da im Sperrgebiet strahlende Fleckchen, die sind wie die Hölle, und gleich daneben nix. Weißt Du das vorher, oder denkst Du die Fachleute wußten das vorher? Ja? Nein? Tristate?