Ansicht umschalten
Avatar von Naturzucker
  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

was ist mit den tausenden von Toten des Bürgerkriegs seit 2014?

Der Krieg in der Ukraine kam keineswegs überraschend. Er ist die logische Konsequenz eines von der CIA betriebenen Putsches, der darauf erfolgten Abspaltung der östlichen Republiken, der jahrelangen Unterdrückung der russischen Sprache und Kultur, dem mehrfachen Bruch der Abkommen von Minsk und die Folge eine zunehmenden Positionierung und Instrumentalisierung durch die USA als Bollwerk gegen Russland.

Ganz zu Schweigen von der zuvor gegen alle Zusagen betriebenen Ost-Erweiterung der Nato, als man eine Phase der Schwäche Russlands ausgenutzt und Fakten geschaffen hat.

Wenn man über Jahre immer mehr Pulver in ein Land schleppt, dann darf man sich nicht wundern, wenn einem das Pulverfass eines Tages um die Ohren fliegt.

Hätten die Grünen auf ihre Wurzeln gehört, dann hätten sie sich vor dem Krieg entschieden gegen die Aufrüstung der Ukraine und die Unterdrückung der russischen Kultur in der Ukraine positionieren müssen. Dann wäre ein Überfall Russlands vermutlich weniger wahrscheinlich gewesen.

In diesen Kriegstagen frage ich mich manchmal, warum denn keiner dieser russischen Kriegsherren auch nur ein einziges Mal darüber nachdenkt, was wirklich zählt im Leben? Dann wäre der Krieg rasch beendet.

Warum hat keiner der US-Militaristen diese Frage gestellt und die Vereinnahmung der Ukraine durch die Nato verhindert?

Deutscher Pazifismus kann also nicht heißen, dass wir vom sicheren hiesigen Boden aus den Ukrainern vorschreiben könnten: Bitte, ergebt euch! Das wäre ein Pazifismus im Sinne des Aggressors. Es wäre ein "Pazifismus", der dem Aggressor noch die Tür aufhält.

Angesichts der Tatsache, dass Verhandlungslösungen vom Westen hintertrieben und die Ukraine fortwährend zu einer Eskalation und zum Kampf bis zum letzten Ukrainer gedrängt wird, empfinde ich ein solches Statement schon als ziemlich dreiste Verdrehung von Fakten.

Es geht nicht um die terretoriale Einheit der Ukraine, sondern darum, wie und wo die Menschen leben wollen. Ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung im Osten der Ukraine fühlt sich nun einmal mehrheitlich zu Russland hingezogen. Entweder findet die Ukraine eine Lösung, diese ethnische Identität auf ihrem Hoheitsgebiet zu garantieren (was die jetzige ukrainische Führung bislang nicht getan hat) oder den Menschen steht es frei, sich in einer echten Abstimmung Russland anzuschließen.

Grenzzäune sollten jedenfalls niemals ein Grund sein, Krieg zu führen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten