ja, Normalität kann durch die Häufigkeit bestimmt werden, aber das ist nicht das einzige Kriterium. Vielleicht liest du mal verschiedenste Definitionen nach.
Und was bedeutet Häufigkeit für dich? Der Erwartungswert, alles in einen 1 Sigma-Abstand, 5 Sigma oder ist die gesamte Verteilung normal? Du bist doch Naturwissenschaftler nach deiner Aussage, erkläre es mir?
Normalität in einer Gesellschaft ist eigentlich nur indirekt mit der Häufikeit verbunden. Normalität muss in einer Gesellschaft immer wieder neu ausgehandelt werden. Der Rückzug auf die reine Biologie kann dabei sehr schlimme Auswirkungen haben (siehe die Perversion der Biologie in der Rassenlehre der Nazis. Die haben das "biologisch" begründet, um Aktionen wie T4 durchzuführen).
Allein schon deswegen würde ich die gesellschaftliche Normalität immer auch im Bereich der Gesellschaft sehen, nicht in Zahlen wie µ oder σ oder in den Genen oder so.
Wie jemand sich selbst sieht, ist seine Angelegenheit, wie jemand anderes ihn sieht, ist die Angelegenheit des Anderen.
nein. Wenn man vernünftig interagieren will, geht das nicht. Und das wollen wir in der Gesellschaft. Es geht um IDENTITÄT. Wieso verlangst du, dass du die IDENTITÄT oder SELBSTBILD eines anderen bestimmen dürftest? Du willst bestimmen. Du kannst dessen IDENTITÄT, oder einen Teil davon, nicht akzeptieren. Und das findest du nicht übergriffig?