Nein, selbst diese Ausnahmen sind, biologisch betrachtet, keine neuen Geschlechter.
Man erlaube mir, das kurz zu erläutern.
Unabhängig von Menschen, oder Gesellschaften, ist Geschlecht eine Frage der Fortpflanzung.
Alles weitere ist eher Zufall.
So sind bei Vögeln die Weibchen meistens größer.
Warum? Sie haben nur ein X-Chromom, sind also, auf Basis der Chromosomen, männlich.
Aber das ist nicht das biologische Geschlecht, dieses ist wie folgt definiert.
Weiblich ist das Geschecht, das typischerweise während seiner Lebenszeit nichtmobile Eizellen produziert.
Männlich ist das Geschlecht, das typischerweise während seiner Lebenszeit mobile Samenzellen produziert.
Und hier liegt dein Missverständnis.
Ein neues Geschlecht müsste nun eine neue Form der Fortpflanzung ermöglichen, an der entweder 3 Geschlechter beteiligt sein müssten (z.B. wenn es eine Gruppe gäbe, die quasi eine natürliche Leihmutterschaft beisteuern würde mehr Gene geht bei unserer DNA so nicht), oder (und hier fallen die echten Hermaphroditen, die du vermutlich meinst, raus) sich selbst befruchten können.
Es gibt zwar Menschen, die sowohl den männlichen, als auch den weiblichen Part der Zeugung übernehmen können, aber nicht in einer Weise, die eine neue Form der Zeugung erlaubt. Diese Leute sind sowohl männlich, als auch weiblich, aber nichts anderes.
Das mag jetzt spitzfindig klingen, ist es aber nicht.
Mal ein Beispiel.
Ein Zebra ist weder schwarz, noch weiss.
Es ist beides, aber dadurch entsteht keine neue Farbe. Es ist einfach nur schwarz und weiß, und nicht grün, rot oder was auch immer.
Ich hoffe, das ist verständlich.