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mehr als 1000 Beiträge seit 08.06.2020

Re: "Es gibt beim Menschen nur zwei Geschlechter, und nichts dazwischen."

szul schrieb am 01.02.2024 14:30:

mi fhein schrieb am 01.02.2024 13:41:

Es gibt genau eine Möglichkeit, die Geschlechter zu definieren, und die führt über die Keimzellen.

Nein.
Lediglich die Keimzellen zu betrachten ist zu beschränkt und daher unwissenschaftlich.
Selbst wenn wir uns auf die biologischen Möglichkeiten beschränken,
so sind es mindestens 3 Möglichkeiten:
- Chromosomen
- Keimzellen
- Genitalien

Und da gibt es schon bei jeder dieser Möglichkeiten Zwischenstufen.
Wenn man jetzt noch alle 3 Möglichkeiten kombiniert,
dann entstehen noch viel mehr Abstufungen,
da sich die verschiedene Merkmale eben auch mal widersprechen können.

https://www.nature.com/articles/518288a/tables/1

Vielleicht sollten Sie mal in ein Biologiebuch schauen, ich empfehle sogar eins...
Oder Sie können sich auch mal den Vortrag von Frau Vollbrecht ansehen.

Vollbrecht und Meyer sind Biologen die die Gender-Debatte strikt ablehnen,
auch wenn diese ihr Fachgebiet ja gar nicht betrifft.
Und beim Geschlecht legen sie großen Wert auf die Betonung der Unterschiede.

Ein Biologe der sagt:
"Es gibt beim Menschen nur zwei Geschlechter, und nichts dazwischen."
Der steht damit mittlerweile recht einsam da,
da es eben eigentlich unumstritten ist, dass es da sehr viel "dazwischen" gibt.

Von daher vertreten Vollbrecht und Meyer Randmeinungen,
und nicht den wissenschaftlichen Konsens zu dem Thema.

Die verschiedenen tatsächlich beochachtbaren Ausprägungen
der drei möglichen Bewertungskriterien (Chromosomen, Keimzellen, Genitalien)
führen zu einem breitem Klassifikationsspektrum,
bei dem eine simple binäre Abgrenzung schlicht unwissenschaftlich ist,
da sie eben zu biologisch nicht begründbaren Wiedersprüchen führt.

Es gibt da eben schlicht und einfach ein Spektrum,
bei dem an einene Ende "männlich" und am anderen Ende "weiblich" steht.
Aber es ist nun einmal ein Spektrum,
ohne eine klare Abgrenzung zwischen den beiden Extremen.

Wer das leugnet, der leugnet eine einfache Tatsache.

Nun sind einfach 98-99% der Menschen klar dem einen oder anderen Ende zuzuordnen, und von den restlichen 1-2% sind die Normabweichungen unterschiedlich ausgeprägt. Ihren Personenstand haben auf "Divers" bis Ende 2020 etwa 300 Menschen, also 0.00043% der Bevölkerung ändern lassen. Der Lärm um dieses Thema ist meines Erachtens nicht angemessen. Schon die antiken Griechen waren diesbezüglich viel entspannter.

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