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Avatar von nickless_guy
  • nickless_guy

368 Beiträge seit 14.08.2017

Re: Bei Behörden werden drei Möglichkeiten anerkannt (weiblich, männlich, divers

Noch einen Nachtrag, warum ist das wichtig?

Einen Punkt habe ich schon angesprochen, wenn wir keine Abweichungen mehr zulassen, stellen sich viele Fragen, letztlich war es genau diese Art zu denken, die zu der Tötung Behinderter im 3. Reich führte. Nur weil etwas heute (vermeintlich) inklusiv ist, muss es das nicht auf Dauer sein. Es ist wichtig, anzuerkennen, das wir immer eine Formulierung wie "typischerweise" oder ähnliches finden.
Weiblich ist nicht, wer nichtmobile Eizellen produziert, sondern das Geschlecht, dass das typischweise innerhalb eines Lebenszyklus ein- oder mehrfach tut.
Das schließt Abweichungen ein, im Gegensatz zu dem, was behauptet wird, ist dies der inklusive Ansatz, nicht der, ständig neue Gruppen aufzumachen.

Aber viel wichtiger ist etwas anders.
Wir müssen relativ klare Definitionen haben, sonst funktioniert Sprache nicht.
Wenn ich von nackten Frauen spreche, wecke ich bestimmte erwartungen.
Es wird erwartet, dass die Menschen, von denen ich rede in der Regel um die 1.70 sind, bestimmte Körperformen haben, und natürlich auch primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale.
Nach der neuen Definition weiß ich nicht mehr, was gemeint ist.
Was sind nun Frauenrechte? Was sind Frauenräume? Was bedeutet lesbisch? Oder Hetero? Oder ...
Der Punkt ist nicht, das mir jemand Rechenschaft schuldet, der Punkt ist, das im 3. Reich nur Menschen mit Penis verfolgt wurden, die Sex mit Menschen mit Penis hatten, Menschen, die Sex mit Menschen mit Brüsten hatten, waren keiner direkte Verfolgung im Sinne von Gesetzen, ausgesetzt. (Zumindest nicht deshalb.) Viel einfacher wäre es zu sagen, die Nazis haben Schwule verfolgt. Nur, wer darunter fällt, wissen wir nicht, wenn der Begriff "Mann" nicht mehr definiert ist.
Aber spielen wir weiter.
Ich behaupte hiermit, alle Probleme, die wir jemals hatten, wurden von Frauen verursacht.
Denn ich definiere nun, wer Probleme macht, ist eine Frau.
In einer Welt, in der es keine Definition gibt, ist auch diese (völlig schwachsinnige) auch richtig.
Demnach wäre es auch richtig, das keine Frau in einer Entscheidungsposition sein darf. Ich meine, Annalena Baerbock ist eine Frau, sagt sie zumindest, muss sie nun gehen? Oder ist sie eine andere Art Frau, da sie Frau nach ihrer eigenen Definition ist? (Und müsste sie nicht meine Definition anerkennen? Und die von jedem anderen Menschen auch? See the Problem?)
Aber ziehen wir das weiter.
Ich bin auch eine Frau, und zwar, weil meine Klitoris mehr als 4 Zentimeter ist (nennt es ja nicht Penis!), und mein Brustumfang (Unterbrust) über 100 ist.
Nehmen wir nun eine andere Frau, auch selbstdefiniert, aber auch nach der biologischen Definition eine Frau, und sie und ich treffen uns.
Und wir verlieben uns, haben Sex, zeugen Kinder.
Wie würden sie das nun beschreiben?
Da ich ja ihre Definition und sie meine anerkennen muss, sind wir dann wohl beide Männer, oder?
Ich, da die Biologie, also ihre Definition das sagt, und sie, da ihre Klitoris und ihr Brustumfang zu klein sind, um eine Frau zu sein. Daraus folgenden sind wir dann Schwul, oder?
Nur wenn hier jamand meinen Mann suchen sollte, würde er nur mit Glück gefunden, denn man würde nach etwas anderem Suchen. Es geht einfach nicht auf, und das ist in Gruppen mit mehr als 10 Menschen schwer.

Auch hinge es ja wiederum vom Gesprächspartner ab, welche Definition gilt, darüber, ob Frauen angemessen repräsentiert sind müssen wir jedenfalls nicht mehr reden, da sich das Geschlecht regelmäßig ändert, je nach dem, wessen System grade gilt.
Jetzt könnte man sagen, aber wir können ja für jeden die eigene Definition nutzen.
Dann könnte also die Deutsche Bank einen 100% weiblichen Vorstand haben, der aus 100% Pimmelträgern gehört? (Und die sind dann alle fast alle lesbisch, wie progressiv, nicht.)
Für 3 Mio netto im Jahr behaupte ich, ich sei eine Frau, oder auch ein Habicht oder ein Bass. Mir doch egal, wenn ich es einfach nur behaupten muss. Ach komm, ich mach's für 2.

Jede Definition muss also möglichst objektiv, universell und eindeutig sein.
Und daran scheitert alles, was vorgeschlagen wird.
Das führt zu Verwirrung und vielen Problemen. Alles, was mit diesen Kategorien verbunden ist, verliert jede Bedeutung. Feminismus, der Kampf gegen Homophobie, Gleichberechtigung, all das ist völlig hinfällig, denn wir wissen nicht, was es bedeutet. Es ändert nichts, wir können nur die Probleme nicht mehr benennen. Damit ist das, was wir tun, schlicht eine Verdummung der Gesellschaft.
Ich wehre mich nicht dagegen, Dinge neu zu denken, aber bitte mit Vernunft.
Und das sehe ich nicht.
Was ist denn "divers" für ein Geschlecht?
Genau, es ist einfach keines, denn es ist nicht definiert. Es hat nur die Kategorien Frau und Mann beschädigt.

Und das ist das Problem, wenn Geisteswissenschaftler mit Naturwissenschten zu arbeiten versuchen. (Und auch Mathe und damit Logik gehören zu den Naturwissenschaften.)
Die Definitionen, die sie nutzen, sind zu schwammig. Und dadurch kommen wundersame Dinge raus.
Das ist ein bisschen wie das Teilen durch 0 oder das Rechnen mit Unendlichkeit. Dabei kommen sehr merkwürdige Dinge raus, zum Beispiel, das 1=2 ist.

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