Der Krieg in der Ukraine zeigt, dass der Kapitalismus noch genauso in kriegerische Krisen führt wie zu den Zeiten, zu denen Rosa Luxemburg und andere Theoretikerinnen und Theoretiker der Arbeiterbewegung ihn so kritisierten.
Doch statt hieran anzuknüpfen und diese Theorien weiterzuentwickeln, schwenken große Teile der Linken auf die von Luxemburg kritisierte Linie der Vaterlandsverteidigung ein und stellen sich im Krieg zweier nationalistischer und kapitalistischer Staatenblöcke auf eine Seite.
Anstatt die soziale und ökologische Frage in den Mittelpunkt zu stellen und den Imperialismus der "1. Welt" anzugreifen, macht die kleinbürgerliche Linke - wie Nowak richtig schreibt - auf Vaterlandsverteidigung (und korrekter Weise auch auf Mutterlandsverteidigung) und beerdigt Rosa Luxemburg damit ein zweites Mal.
Dabei schreiben wir quasi immer noch das Jahr 1914 und die SPD setzt ihren Gustav erneut unter die Bewilligung von Kriegskrediten.
Die Welt ist stehengeblieben, aber die kleinbürgerliche Linke meint, sie wäre heute weiter als 1914.
Ja, sie ist weiter als damals, denn sie ist noch weiter entfernt von ihren theoretischen Wurzeln und tanzt erneut den Ebert und den Noske.
Im Westen nichts Neues ...-