Über eine Zulassung eines Antikörpertests als Beweis für einen vorgängigen Kontakt mit dem Virus lässt sich reden. Aber auch dann würde die real existierende Immunität nicht scharf erfasst. Eine solche kann bekanntlich auch existieren, wenn sich keine Antikörper nachweisen lassen. In Deutschland führte die Realisierung dieses Ansinnens ganz gewiss zu beträchtlichem Regulierungsbedarf und Papierkrieg.
Und das bloss, um sich nicht impfen zu müssen und dennoch nicht diskriminiert zu werden. Es ist beeindruckend, was für einen Aufwahnd von Westphalen treibt, um dieses äusserst zweifelhafte, weil in seinen Konsequenzen alles andere als menschenfreundliche Ziel zu erreichen.
Da instrumentalisiert er schon mal die diversen Aussagen zu einer angeblich schnellen Reduktion der Schutzwirkung. Ich hatte mich gestern schon zu einschlägigen israelischen Zahlen ausgelassen und sie als Solitaire, als eine Art Ausreisser angegriffen. In Wirklichkeit ist es so, dass sowohl ich als auch von Westphalen, der allerdings im Gegensatz zu mir für seine Arbeit bezahlt wird und daher verpflichtet wäre, gründlicher zu recherchieren, die Daten falsch interpretieren. Der folgende Link, den mir gestern Mitforent Foobar in einer Antwort auf meine Ausführungen verdankenswerterweise vermittelte - www.covid-datascience.com/post/israeli-data-how-can-efficacy-vs-severe-disease-be-strong-when-60-of-hospitalized-are-vaccinated - führt zu einem (englischsprachigen, recht anspruchsvollen) Text, der die Sachlage überzeugend darlegt und erklärt, was man den Daten entnehmen kann und was nicht.
Daraus erhellt, dass die Impfung durchaus wirkt und auch weiterhin recht gut schützt und eine Boosterimpfung - mein Schluss - sich wenn überhaupt lediglich für Immunokompromitierte aufdrängt. Im von Westphalen'schen Zusammenhang heisst das, dass es mittlerweile für die Wirksamkeit der Impfung jede Menge empirische Daten gibt, was für die Immunität der Genesenen nur im deutlich eingeschränkten Umfang gilt. Die Unsicherheit der Aussage ist dort deutlich höher.
Aktuell freunden sich immer mehr Bundesländer mit der 2G-Regelung an, was weiter nicht verwundert, da sie als Hilfe zur Verhinderung und mittelfristig auch Alternative zu einem Lockdown gilt, den naturgemäss die Politik nicht möchte. Dieser Zusammenhang scheint von Westphalen komplett zu entgehen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.09.2021 20:38).